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Herausforderung "Bauernhof"





Herausforderung „Bauernhof“ – die Reise beginnt!


Die Besonderheit unserer Herausforderung ist, dass wir uns alle in fast ganz Süddeutschland verteilen: Wir besuchen in Zweierteams oder (in Absprache mit unseren Betreuerinnen) auch alleine Bauernhöfe, um dort mitzuarbeiten und mitzugeben.

 

Die Höfe haben wir uns während der Vorbereitungsphase selbst gesucht, viel telefoniert und organisiert – und jetzt fahren wir mit unserem Partner/unserer Partnerin dort hin und packen mit an!

 

 

Tag 1: Montag, 05.09.22


Ankunft auf den Höfen


Nach viel Aufregung in den letzten Tagen (Wo genau hab ich die Abfahrtszeiten unseres Zuges notiert? Wie wird das Wetter nächste Woche? Was war gemeint mit „Arbeitskleidung“? …. Aber auch: Wie groß wird mein Heimweh sein? Kann ich überhaupt fahren, ich bin so erkältet? Wo sind die Kontaktdaten unseres Bauernhofs nur hin?) konnten alle Bauernhof-Herausforderungen am Montag nach der Momo starten.

 

Alle – bis auf eine: Nach Bayern ist ein Herausforderer bereits um 5 Uhr morgens abgereist!!

Zwei Herausforderungs-Höfe werden unsere Mitstreiter am Dienstagmorgen begrüßen – organisatorisch war das nicht anders machbar.

 

Stand abends, 20:00 Uhr

Alle sind gut auf ihren Höfen angekommen („Die Hunde sind so süß!“, „Der junge Mann fügt sich schon prächtig bei uns ein, obwohl er erst heute Nachmittag angekommen ist. Der ist richtig interessiert an unserer Arbeit – Klasse!“, „Wir haben schon die Lamas gesehen!!“ „Wir haben schon einen Esel eingefangen und die Kälbchen mit versorgt!!“). Es ist jetzt schon ganz schön was los auf dieser Herausforderung!!

 

Das haben wir heute gelernt:

Eine Zugreise kann auch mal länger dauern als geplant – vor allem, wenn spielende Kinder auf den Gleisen sind – trotz längerem Aufenthalt deswegen kamen unsere nördlichsten Mädels gut auf dem Hof an. Arbeitskleidung ist sehr wichtig – wenn keine getragen wird, wird man auch schonmal zurück geschickt und darf erst morgen richtig durchstarten. 

 

Es wird spannend auf unseren Höfen!!





Tag 2: Dienstag, 06.09.22


Alle packen mit an!

Am zweiten Tag der Herausforderung sind nun wirklich alle Herausforderer auf

ihren Höfen angekommen – in Arbeitskleidung.

Und die ersten Eindrücke? „Brutal anstrengend, aber gut!!“, so ein Herausforderer,

dessen Aufgabe es heute war, beim Abbau des Kerwestands des Hofs mitzuhelfen und

der stolz berichtete, wie sie den Stand abgebaut, den Hänger weggefahren und noch

das Heu für die Kühe geholt haben.


Unsere Mädels im Norden haben heute die Eier aus dem Hühnerstall geholt – ganz

selbstständig, nicht eins ist dabei kaputt gegangen. Gar nicht so einfach, wenn die

Hühner eigentlich ihr Gelege beschützen und gar nicht von den Eiern runter wollen!


Im Vorfeld hatte die Bäuerin uns erzählt, dass sie nach dieser Aufgabe schon einige

Praktikanten vom Hof weggeschickt hat. Es ist nämlich nicht so einfach, die Eier zu

sammeln, sie auf einem Eierbrett zu balancieren und nicht vor den Tieren

zurückzuschrecken! Unsere Mädels sind noch dort und haben ihre Sache klasse

gemacht!


Ein Herausforderer-Tandem leidet unter Heimweh …. Wir haben mehrmals heute mit

ihnen telefoniert und hoffen, dass sie durchhalten! Die Landwirte des Hofes sind auch

besorgt deswegen, aber wir haben ihnen allen Mut zugesprochen und drücken ihnen die

Daumen!


Überhaupt: Von den Höfen und den Landwirten, die die Kinder sich ausgesucht haben,

hören wir so viel Positives! „Die Leute hier sind total nett, am Freitag gehen wir

zusammen auf ein Dorffest…“, „Die Leute sind sehr freundlich, ich fühle mich hier

wohl!“: Die Herausforderer scheinen gut angekommen zu sein!


In den nächsten beiden Tagen wollen wir von der Schule aus Kontakt zu den Landwirten

suchen und genauer besprechen, wie diese die Herausforderung bis jetzt beurteilen –

und spätestens Freitag werden wir uns wieder bei unseren Herausforderern melden.


Toitoitoi, dass alle durchhalten!!!


Wir sind optimistisch!😊

 .



Tag 5: Freitag, 09.09.22

Routine kehrt ein

Nicht all unsere Herausforderer können direkt bei ihrem Hof wohnen. Zwei wohnen sogar etwas weiter entfern auf dem Gelände einer Jugendbildungsstätte. Dort können sie die Infrastruktur mitbenutzen und sogar ansonsten komplett für sich selbst - und das erstaunlich gut!! Einkaufen gehen, für die Handy-freie Freizeit-Bespaßung sorgen- alles liegt in ihrer Hand und heute haben sie sich sehr fröhlich angehört. Auch ihr Chef lobt sie sehr "da hatten wir schon ganz andere!!!" Die Hände den ganzen Tag in den Taschen oder am Handy... nein, die Jungs machen das richtig gut, die arbeiten gut mit!".

Solche Rückmeldungen freuen uns sehr und geben ein gutes Gefühl für die nächsten Tage!

Manch Gespräch mussten wir diese Woche führen und fast alle Zweierteams haben die erste Woche durchgehalten, zwei mussten abbrechen und die Herausforderung früher beenden. Eine Woche weg von Zuhause, bei fremden Menschen wohnen und die ungewohnte Arbeit - wir finden es toll, was sich unsere jungen Menschen zutrauen und dann auch durchhalten. Für fast alle wird es auch eine zweite Woche geben, für die Zurückgekehrten werden wir als Team passende Lösungen finden.

Es ist toll, wenn wir bei Höfen anrufen oder vorbeischauen und nur strahlende Gesichter sehen, auf Seiten der Kinder und betreuenden Landwirten! Voll stolz wird dann der ganze Hof gezeigt und dass ein Herausforderer-Team "nur" zelten kann auf dem Hof, weil im Haus kein Platz für noch zwei Personen ist, dann einfach Teil des Abenteuers und macht alles noch spannender.

Unsere Frage, wenn wir die Herausforderer anrufen, lautet oft:" und was gibts Neues? was wollt ihr denn so erzählen?" und die Kinder berichten aufgeregt, wie eine Sau im Stall heute Nacht Ferkel geworfen hat und das sie jetzt die Aufgaben, die sie am zweiten Tag unter Anleitung erlernt haben, selbstständig ausführen dürfen. Die Landwirte berichten uns, dass ihnen genau das wichtig ist, dass die Kinder zum Beispiel zum Abendmelken am Anfang nur mitgenommen werden und dass sie das zum Schluss ganz selbstständig übernehmen werden, wobei immer jemand im Hintergrund dabei ist, damit auch wirklich nichts schief geht.

Besonders freut uns, dass die ersten Stimmungsschwankungen nach dem Hoch des Ankommens anscheinend verflogen sind: Die Kinder gewöhnen sich an die ungewohnte Arbeit, gehen früher ins Bett, sind zuverlässig morgens bereit und werden durchweg gelobt und freundlich begleitet.

Das ist ein guter Start ins Wochenende.







Herausforderung Bauernhof – Start in die zweite Woche


Frisch an ´s Werk in die zweite Woche!



Das Wochenende haben alle unsere Herausforderer zur Erholung genutzt – und gebraucht!!! 

Als wir am Sonntagabend und gestern mit den SchülerInnen telefoniert haben, hörten sie sich wesentlich fitter an als noch zwei, drei Tage zuvor und konnten von ihren Erlebnissen am Wochenende berichten.

Nicht alle konnten über´s Wochenende auf ihren Höfen bleiben und reisten daher am Freitagnachmittag nach Hause, um sich dort zu erholen.

Die zwei Jungs, die auf dem Gelände einer Jugendbegegnungsstätte übernachten, hatten es nicht ganz so ruhig – neben ihnen quartierte sich eine Studentengruppe ein, die die Nacht zum Tag machte. Es war „noch auszuhalten, geht so“, aber richtig angenehm waren Musik und Gesinge nicht….

Die Mädels ganz im Norden hatten es besser getroffen. Sie nutzten die freien Tage für einen Stadtbummel, waren Eis essen und ein wenig shoppen, nachdem am Freitagnachmittag die Tretboot-Tour mit der Familie vom Hof wetterbedingt ausfallen musste. Sonntags konnten sie ausspannen und ihre Lieblingstiere, die Esel, besuchen. Das Essen, das auf dem Hof für alle gekocht wird, ist lecker: Apfelpfannkuchen, Milchreis, Hähnchen, Tomaten-Mozzarella-Salat, Pizza…. Seltsam fühlt es sich nur an, wenn sie Fleisch der Tiere essen, die ein paar Tage vorher noch im Stall standen. Oder wenn sie aus Versehen an einer Schlachtung vorbeilaufen, weil es für die Landwirte das Normalste ist, dass die Türen offen bleiben und die Mädels nichts ahnend von der Koppel zurückspazieren….. Aber auch das verkraften sie!!

Ab und zu bekommen wir auch stimmungsvoll Fotos geschickt: Die Sonne geht in der Rebzeile unter, Blick vom Trecker – überhaupt: Traktorfahren (alles unter Aufsicht natürlich!) macht „ richtig Bock!“

Gute Neuigkeiten gibt´s auch von den Herausforderern, die ihren Bauernhof-Aufenthalt verfrüht abgebrochen haben: Alle haben ein Betriebspraktikum gefunden und nutzen die restlichen Tage daher zur beruflichen Orientierung. Auch das kann Teil einer Herausforderung sein!













Tag 9 – Bauernhof-Herausforderung

 

 

Auf einer Hütte im Pfälzer Wald



Hütte? Bauernhof? Hier wird was verwechselt, oder?

 

Heute konnte ich zwei unserer Herausforderer besuchen, die Jungs, die auf dem Gelände einer Jugendbildungsstätte campen. Wobei „campen“ nicht ganz der richtige Ausdruck ist: 

Dort stehen diverse einfache Holzhütten und eine davon haben die Jungs für die Zeit ihrer Herausforderung bezogen.

 

Was soll ich sagen: Sie haben es sich gemütlich gemacht! Auf dem Boden zwei gepolsterte Matten, dicke Decken gegen die kühler werdenden Nächte – man merkt es schon, wie es gegen Abend frisch wird, meinten sie. 

 

Auf mehreren Bänken ist dann das Equipment ausgebreitet – vor allem das Essen. Und ganz ehrlich: Alles war tipp-topp aufgeräumt! Alles sortiert (Frühstück – Mittagessen), das Geschirr gespült (liegt vielleicht auch daran, dass die letzten Tage häufiger der Lieferservice kam😉), die Betten gemacht, frisch gelüftet (mit einem guten Schuss Deo-Geruch, wie sich das gehört). Zwei tolle Jungs, die sich zu organisieren und zu helfen wissen. Auch Dank der Unterstützung durch ihre Eltern, die das Equipment vor Ort transportieren konnten – vielen Dank nochmal für die Unterstützung!!!

 

Nach meiner Besichtigung erzählten die Jungs noch von ihrer Arbeit. Dass die Tiere so viel Dreck machen, hätten sie nicht gedacht („Heute haben wir wieder viel Kacke weggemacht!“), morgen ist ein Fest bei ihrem Chef, da musste heute noch mehr Wert auf Sauberkeit gelegt werden. Wie viele Leute dort arbeiten, an wie vielen Stellen der Hof noch Tiere hat, was sonst noch die Aufgaben der Jungs sind – gern und viel haben die Jungs erzählt, das wird bestimmt noch spannend auf unserem Herausforderungsfest!

 

So langsam denken die Jungs auch an die Heimreise, am Freitag ist die Herausforderung beendet. So ruhig und im Grünen, wie sie im Moment leben, wird das nächste Woche nicht mehr sein. Dann geht´s wieder in die Schule, der Trubel und Alltag hat uns alle wieder. 

 

Wir hoffen, unsere Herausforderer können die letzten Tage (trotz des angesagten Regens) noch genießen und freuen uns jetzt schon auf das Wiedersehen am Montag!!

 


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