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Herausforderung Fußballcamp Fc St. Pauli

Tag 1: Montag, 05.09.22


Aufgeben ist keine Lösung


Eine Herausforderung ist es immer dann, wenn eine Herausforderung eintritt! Aber schön der Reihe nach.
Pünktlich um 8.15 Uhr sind wir von der IGS Landau losgefahren. Einen kurzen Blitzstop bei Stefan der uns mit leckeren Leberkäse Brötchen ausgestattet hat. Danach ging es auf die Autobahn. Die Strecke nach Hamburg ist dafür bekannt, dass man sich häufig von Stau zu Stau quält. Aber es lief wie am Schnürchen und der Bus rollte gemütlich vor sich hin.
Die Jungs wollten gerne Musik hören, was für mich im ersten Moment ok war. Da der Bus über keine Soundanlage verfügt (die GEMA lässt grüßen) haben die Jungs das ok bekommen meine Box zu nutzen.
Tja da wurde mir dann ein musikalisches Upgrade verpasst. Ich bin jetzt voll auf der Zeit, was nicht heißt, dass ich irgendwelche Texte wirklich verstanden habe. Aber die Jungs haben fleißig mitgesungen und manchmal wäre ich froh gewesen, wenn das unterblieben wäre.
Die Gespräche unter den Jungs waren ebenso interessant Ein kurzer Satz fing immer mit DIGGA an, ein mittellanger Satz hatte mindestens ein weiteres DIGGA im Vokabular. Tja und wenn es ein richtig langer Satz war, dann kam noch DU KNECHT dazu. Würde pro DIGGA ein Liegestütz fällig sein, dann wären wir Stand 11:00 Uhr so weit, dass eine Rückreise am 16.09.22 nicht mehr zu schaffen wäre. Also habe ich einfach aufgehört zu zählen.
Um 13:30 Uhr waren wir kurz vor Hamburg. Also bin ich auf einen Rastplatz gefahren, um mir nochmal die genaue Adresse einzuspeichern, damit ich dann auch die Ferienwohnung finde.
Da habe ich gesehen, dass ich vor 20 Minuten eine E-Mail zu unserer Ferienwohnung bekommen habe. Ein „Wasserschaden“macht einen Bezug unmöglich. Der Vermieter erstattet die Summe und wir sollen und was anderes suchen. Den genauen Wortlaut könnt ihr im Bild nachlesen.
Ein sofortiger Anruf beim Vermieter ergab erstmal, dass eine Nutzung der Wohnung nicht gegeben ist und er uns nicht helfen kann. Jetzt war erstmal tief Luft holen. Ein Eis für die Jungs und einen Kaffee für mich und gemeinsam über Lösungen quatschen. Vom im Bus pennen, bis Brücke am Millerntor war alles dabei. Sinnvolle Lösungen hatten wir aber ehrlicherweise nicht, da Hamburg derzeit hochfrequentiert ist. Am Ende haben wir unseren Ex Vermieter gehörig die Meinung gesagt und ihn aufgefordert uns eine Lösung anzubieten und ihm unsere Situation erklärt, aber auch kurz die Buchungsbedingungen um die Ohren geknallt. Dank meiner Frau hatten wir den nötigen Background, um Druck zu machen.
So sind wir jetzt in einem Hostel in der Spaldingstraße gelandet. Wir müssen jetzt alles umplanen, unser Sportplatz ist in weiter Ferne und nicht nutzbar. Kostenfrei parken ist auch erledigt und sollte ich über die Parkgebühren in Landau nochmal meckern, dann erinnert mich gerne an den heutigen Tag. Parkticket eine Stunde 3 Euro und das Hostel hat keine Parkplätze.
Aber die Jungs sind geil und finden sofort all das schöne an dieser Lösung. KEIN Kochen, KEIN Waschen der Wäsche, KEINE Wohnung sauber machen, KEIN Badezimmer putzen, KEIN Morgentraining usw. usw. Aber dafür haben sich neue Probleme ergeben die Lösungen brauchen. Die Jungs müssen jetzt mehr denn je kreativ sein, den am Ende sind die Mittel die Ihnen zur Verfügung stehen begrenzt.
Nach dem Einchecken haben wir uns auf den Weg zum Einkaufen gemacht. Kaufland direkt um die Ecke und mit einem kleinen Plan wie wir das Frühstück auf dem Zimmer abhalten können ging es an den Einkauf. Gesundes Kochen erlernen und Frühstück selber vorbereiten und dann gemeinsam essen fällt eigentlich ins Wasser. Brot, Margarine Marmelade, Müsli und Milch, mehr ist im Zimmer nicht möglich. Schon das Lagern stellt das ein oder andere Problem dar, denn ein Kühlschrank ist nicht vorhanden und somit muss es haltbar sein.
Morgen müssen wir weitere Lösungen erarbeiten. Mit St Pauli besprechen, ob unser Bus dort kostenfrei parken kann, ob wir dort trainieren können. Dann ein Gruppenticket des hiesigen ÖPNV besorgen und alles mit Bus und Bahn machen, wäre so eine Lösung. Den unser gesamtes Material geht nicht mehr in das Zimmer und in Hamburg auf der Straße in diesem wunderschönen gediegenen Stadtteil, das ist eine denkbar schlechte Idee.

Gestern war ich reichlich nervös. Heute kann ich sagen, eine Herausforderung haben wir tatsächlich. Aufgeben und zurückfahren, dass war die geschlossene Meinung, kommt nicht in Frage. Wir ziehen das gemeinsam durch.
Jetzt gibt’s eine Pizza die ich den Jungs spende, da Sie Ihre Ersparnisse wahrscheinlich noch dringend brauchen. Dazu eine Runde UNO und dann reichts für Heute auch!










Tag 2: Dienstag, 06.09.22


Es gibt keine Probleme, nur Situationen. Es liegt daran, wie wir uns ihnen nähern.


Die Nachtruhe war für alle von uns eine gemeinsame neue Erfahrung. Für mich weil ich bei jedem Geräusch sofort wach war um zu sehen ob alles ok ist und für die Jungs weil es ein extrem lautes Hostel ist. Jeder der Jungs war mindestens einmal wach. 
Trotzdem war um 08:00 Uhr Beginn von Tag 2. wir haben versucht gemeinsam zu frühstücken und dabei den gestrigen Tag nochmal zu besprechen und den heutigen soweit möglich zu planen. Am Ende konnten wir schon WItze über gestern machen. 
Um 9:15 Uhr ging es dann an den Millerntor. Vor Eintritt in die Geschäftsstelle mit “och Digga, nö“ wurde natürlich das obligatorischer Touri-Foto geschossen und dann ging es in die Geschäftsstelle. Kurze Begrüßung von Oli und dann sind die Jungs zu den FC St. Pauli Rabauken gegangen und ich habe mich noch kurz mit Oli ausgetauscht und ein paar Dinge für die nächsten Tage besprochen. Personell bedingt mussten wir unser Planung etwas umgestalten aber von allen Problemen waren hier die Lösungen einfach weil wir gemeinsam sofort über Lösungen gesprochen haben.

Danach musste ich mich beeilen um die Jungs noch bei der Führung durchs Stadion zu begleiten. Zwar kenne ich alles schon aber bei dem ein oder anderen Punkt wollte ich gern die Gesichter sehen.

Mit Oli hatte ich vereinbart, dass wir die Nebenplätze bis 14:00 Uhr für unser Training nutzen können, da ja die Alternative in Wentorf weggefallen ist. Also haben wir die Schrittgeschwindigkeit bei der Führung etwas erhöht. Torwart 1 klagte über Asthma, Torwart 2 klagte grundsätzlich über die Geschwindigkeit, der Löwe hatte Knieprobleme. Aber keine Sorge……

Nach der Führung ging’s auf den Acker umgezogen mit den Fußballschuhen waren die Jungs sofort an der Balltasche. Aber da ist ja vorher noch was….. das Warmmachen…. zu den Problemen der drei genannten Personen kam dann noch der 6er mit einem Diskussionsbeitrag. Nur zwei der Jungs haben sich ihrem Schicksal ergeben.
Nach dem Warmmachen durften sie erstmal kicken und oh Wunder, keine Schmerzen, kein Asthma usw. Alle waren gesund und strotzen vor Kraft.

Dem einfachen Spiel wurden dann Aufgaben hinzugefügt, so dass wir letztendlich 2 Stunden Training am Ball hatten. Wichtig war mir dabei, dass auch die Jungs einfache Übungen selbst bestimmen konnten.

Danach ging es dann in die erste Hospitation mit einer Schule die am Millerntor trainiert. Zusehen und mitmachen bis 16:00 Uhr. Dann eine Pause bis 17:00 Uhr. Zum Schluss war dann die U 11 dran. Etwas langweiliger weil ausschließlich zusehen angesagt war.
Anfängliches Interesse schlug dann in einfaches KO am ersten Tag um. 
Also einpacken und Heimweg ins Hotel antreten.
Dort erstmal duschen und dann gemeinsames Gespräch. Mit den Jungs nochmal darüber ausgetauscht, was es bedeutet zu hospitieren und zu lernen um einen Trainerausbildung zu machen.

Nochmal mit dem Hotel gesprochen und die Jungs konnten sich mit wirklich gutem Essen den Bauch vollschlagen. Der Preis…… unschlagbar. 

3 der Jungs haben was von einer Dachterrasse erzählt. Also UNO Karten geschnappt und ab Richtung Dach. Was soll ich sagen…. So kann man einen Abend ausklingen lassen. Über den Dächern von Hamburg zusammen Karten spielen.

Morgen war ursprünglich Beginn der theoretischen Ausbildung geplant. Personell bedingt mussten wir umplanen. Daher geht es morgen von 10:00 Uhr bis 11:30 Uhr zu den Profis ins Leistungszentrum  an die Kollau. 
Der Rest des Tages ist auch geplant aber inzwischen wissen wir ja wie es mit Plänen so ist. Morgen dann mehr. Jetzt spiele ich noch kurz wieder bei den Jungs mit und sage euch gute Nacht.





















Tag 3: Mittwoch, 07.09.22


Regen, viel Regen

 

Tag 3 begann wie immer um 08:00 Uhr mit dem Unterschied dass der Blick aus dem Fenster erstmals nichts Gutes verheißen sollte. Regen, viel Regen. Meine eigene Herausforderung wird auch immer besser. Morgens lächeln ist ja schon ein Kraftakt. Jetzt auch noch Regen. Also schnell unter die Dusche bevor die Jungs wach werden und getreu dem Motto Energie sparen nur Kaltwasser. Was aber ehrlicherweise nichts mit Energie sparen zu tun hat. Dann auf heiß gestellt und im Becher eingefangen. Kaffeekochen im Hostel...

Die Jungs geweckt und das morgendliche Ritual beginnt aufs neue. Bin noch müde, will immer noch nicht frühstücken usw. Schnell haben die Jungs mitbekommen das es regnet und bevor einer der Jungs fragen konnte, habe ich meine Regenjacke angezogen. Danach sagte ich nur, meine passt mir noch, ich hoffe ihr habt eine Regenjacke eingepackt und 5 von 6 hatten eine lange Sporthose dabei.

Also fast alle sind optimal gekleidet zum Bus gekommen. Herausforderung ist eben Herausforderung. Der 6er hatte heute auch seine persönliche Herausforderung. 

Um 10:15 waren wir im Trainingszentrum an der Kollo angekommen. Um 10:35 Uhr kamen dann die Profis zum Training aus dem Hauptgebäude. Für die Jungs sicherlich am interessantesten war das die Profis viele Einheiten machen, die selbst auch machen müssen. Das wichtigste war aber... kein Trainer bringt das Material auf den Platz, sonder die Spieler. Die Jungs haben nicht schlecht gestaunt und wieder was gelernt. Ein oder zwei Übungen habe ich mir genauer angesehen, da ich diese wiederum fürs Passspiel als gut empfand.

Um 11:45 Uhr ging's dann wieder zum Millerntor. Unser eigenes Training stand an und das Wetter hatte ein Einsehen, statt Regen nun Sonne. Heute etwas kürzer und dem Wunsch der Jungs entsprechend eine Stunde kicken. Muss auch mal sein. Ach und was ich fast vergessen hätte, ohne ein Wort haben die Jungs den Bus mit dem Material ausgeräumt und getragen.

Danach ging es schon um 13:10 Uhr wieder zum Bus. Wir mussten zu einer Schule. Dort stand mit Bastian, den wir aus unserem Sommercamp kennen, Fußballtraining mit den Klassen 2,3 und 4 an. Eine Ganztagsschule und eine eine mögliche Wahl am Nachmittag ist Fußball mit den FC St. Pauli Rabauken. Um 13:30 Uhr erfolgte am Kunstrasen des FC Teutonia der Aufbau. Danach gingen die Jungs in die Schule und holten 45 Kinder ab. In Zweierreihen unter Aufsicht wurden die Kids zum Kunstrasen geführt. Training bis 15:45 Uhr, dann Abbau und verladen des ganzen Materials. Um 16:15 Uhr war Ende und die Jungs auch fertig. Da wir ganz in der Nähe vom Volkspark waren, habe ich den Jungs noch das Volksparkstadion und Uwes Fuß gezeigt.

Dann quer durch Hamburg im Feierabendverkehr ins Hotel. Eine halbe Ewigkeit später konnten die Jungs duschen, was bitter nötig war, der Bus stinkt jetzt noch. Dann gings zum Essen oder Raubtierfütterung, ich tendiere zu letzteren. Aber auch das lernen die Jungs noch. Jeden morgen frage ich ob sie nichtBrote schmieren wollen. Immer ein einstimmiges Nein, ca. um 13:30 Uhr kommt dann die Info an mich sie wollen essen. Ich sage dann nur, kein Problem, sie sollten die Brote essen die sich vorbereitet haben. Noch ernte ich fragende Blicke, vermutlich wird es die Tage mal klick machen.

Zum Abschluss wollte ich mit den Jungs Fußball sehen. Flugs eine Kneipe gesucht, die Jungs eingepackt und hingefahren. Raucherkneipe ab 18 Jahren... super! Sowas nervt sogar mich als Raucher, die Kneipen sind überflüssig, wer wie ich rauchen will/muss. Der muss raus.

Kurze Irrfahrt um eine Kneipe zu finden und dann nach Hause. Aber die Jungs haben sich schnell damit abgefunden und sind auf der Dachterrasse und genießen den regenfreien Abend.

Ich werde jetzt auch hochgehen und mit den Jungs noch ein wenig den Abend verbringen. Jeder von ihnen ist unterschiedlich und es ist nicht immer leicht. Aber sie lernen sich auf Situationen einzustellen. Übernehmen auch Verantwortung, da wo man es nicht erwartet. Sie lernen den Tag und den Abend ohne Handy auszukommen, was für die Jungs sicherlich am schwierigsten ist.

Ach und ich steige allmählich durch die ganzen Begrifflichkeit durch. Was auch ganz hilfreich ist.

Morgen früh kommen Eventmodule zum Einsatz. Die Jungs freuen sich tierisch darauf. Ich mich auch, sie müssen erstmal lernen die Module zu reparieren, dann sorgsam aufzubauen. Mein persönliches Highlight der Woche. Ich habe für mich einen Stuhl und viel Kaffe geordert. Zusehen, lachen und einfach genießen.

Die kleinen Freuden eines Betreuers!

Euch eine gute Nacht...






























Tag 4: Donnerstag, 08.09.22


Karma is a ...


08:00 Uhr, der vierte Tag beginnt. Allerdings das erste Mal mit einem lauten Weckruf. Es scheint allmählich anstrengend zu werden. 

Ansonsten ein Morgen wie die anderen auch. Einzig die Unordnung fängt an mich zu nerven. Wer  ich kennt, weiß das ich Unordnung hasse. In der Ferienwohnung wäre es jetzt ein Fest, frischer Kaffee und den Jungs beim aufräumen zusehen und hier? 

Heiß Wasser aus dem Hahn um einen Kaffee zu trinken. An aufräumen ist eigentlich nicht zu denken. Keine Schränke und in Schritten 4*4 Schritte Zimmergröße, 3 Hochbetten und ein Doppelbett. Da kann sich jeder ausrechnen, was an Platz da ist. Ergo lerne ich gerade Unordnung zu akzeptieren.

Die Jungs haben sich inzwischen aus dem Bett gequält und jeder nimmt sein kleines Frühstück zu sich.

9:25 Uhr Abfahrt. Vor Abfahrt gefragt ob jeder alles gepackt und nicht vergessen hat. Der "links Außen" hat als einziger der Jungs eine Regenjacke eingepackt. Alle anderen meinten es wird nicht regnen. Ich grinste bei dieser Planungssicherheit nur.

10:00 Uhr Ankunft bei den FC ST. Pauli Rabauken und mit Jonas kurz den Tagesablauf besprochen. Dann in den Lagerraum für die Events gelaufen um Fußballtennis und die Teqballplatte auf den Platz gebracht. Beides musste aufgebaut und getestet werden. Nach dem Test natürlich wieder verpackt und zurückgebracht werden. 

Das die Jungs natürlich beide Geräte ausgiebig getestet haben muss ich sicherlich genauso wenig erwähnen wie das Gestöhne über den Auf- und Abbau. Aber zum Glück bin ich ja Vater und somit geht sowas links ins Ohr rein und rechts wieder ungehört raus. 

Danach konnten die Jungs etwas kicken. Allerdings kam der Übermut zum tragen und ich musste das erste Mal laut werden. Daraufhin war Torwart 1 der Meinung mir zu Wiedersprechen. Ergo mussten alle eine Runde um den Platz laufen. Torwart 1 und der 6er wiederum waren der Meinung, dass laufen ein dehnbarer Begriff ist. Damit sie zukünftig wissen, was bei mir laufen bedeutet durften die Herren eine Sonderrunde drehen.

Um 12:45 Uhr haben wir uns auf den Weg in die Rindermarkthalle gemacht. Bei dem kurzen Spaziergang fing es an zu regnen, ach was... es fing an zu schütten und jetzt dürft ihr dreimal raten, wer noch seine Regenjacke nicht dabei hatte. Das Grinsen im Auto hätte ich mir besser verkniffen.

In der Halle hat sich dann jeder eine Kleinigkeit zu essen holen dürfen. Als ich nochmal an den Tresen gegangen bin und um einen starken schwarzen Pott Kaffee gebeten habe, bekam ich diesen mit einem mitleidigen Blick und musste nicht bezahlen.

Ich nehme die Jungs jetzt öfter mit wenn ich einen Kaffee trinken will. 

Der Regen hörte nicht auf und so haben wir uns um 13:30 Uhr auf den Weg zum Treffpunkt gemacht. Von dort aus sollte es zu Fuß zur Schule gehen um die Kids für das Nachmittagstraining abzuholen. Die Jungs hatten die Hoffnung, dass aufgrund des Regens alles abgesagt wird. Als Hamburger weiß man das Regen kein Grund für Absagen ist.

So war es dann auch, der Trainer war am Treffpunkt und es ging im strömenden Regen zur Schule die Kinder abholen. In Zweierreihen ging es dann wieder ans Millerntor. 

Insgesamt knapp 45 Kids im strömenden Regen. Die Jungs sind aus dem Staunen nicht mehr rausgekommen.

Aufbau des Platzes mit vier Stationen und los ging das Training! Trotz des Regens waren die Jungs bei der Sache. Sie haben sich um die Kleinen gekümmert, haben sie angefeuert und Tipps gegeben. Jepp, ich gebe zu, da war ich stolz auf die Jungs.

Um 15:45 Uhr habe ich Sie dann erlöst und das Training wurde beendet. Die Jungs sofort in den Bus verfrachtet und ab ins Hotel. Dort war Duschen angesagt. Die Jungs die warten mussten hatten die Aufgabe sich in die Bettdecke einzukuscheln. Pfälzer Jungs bei Hamburger Wetter, eins ist sicher, nach Regenjacken werde ich nicht mehr fragen müssen. Ach und meine Jacke habe ich heute Abend gleich in den Rucksack gestopft. 

Jetzt sitzen wir im Clubheim des Vereins, weil die Jungs gerne Fußball sehen wollten. Der Fernseher ist an, jeder hat eine Limo und die Jungs quatschen miteinander und keiner schaut Fußball. 

Aktuell diskutieren sie gerade ob das Budget für eine zweite Limo reicht. Ich weiß, dass es reicht! Entscheiden ob sie es investieren wollen, müssen aber alleine die Jungs.

Morgen hat der Löwe Geburtstag. Wie so vieles in den letzten Tagen war es zeitlich nicht drin ein Geburtstagsgeschenk zu kaufen. Aber morgen ist sein Tag und er darf entscheiden wie wir die freie Zeit verbringen. Egal was wir machen, er wird es nicht vergessen, da bin ich mir sicher. 

Die aktuelle Diskussion der Jungs ist interessant. Den Jungs ist es wichtiger für den Löwen eine Trampolinhalle für den Abend zu organisieren als noch eine Limo zu trinken.

Euch einen schönen Abend und eine gute Nacht.




















Tag 5, Freitag 09.09.2022

Ein langer Tag


Gestern Abend war wider Erwarten nach der ersten Halbzeit Schluss. Die Jungs waren müde und wollten ins Hotel und das freiwillig. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich gerne noch geblieben wäre. Also ab in den Bus und zurück ins Hotel. Tatsächlich war sehr schnell die Nachtruhe da und ich konnte noch kurz den Plan für nächste Woche durchgehen. Besser wenn alle schlafen als hunderte Fragen zu einem Programm das eventuell noch an der einen oder anderen Stelle angepasst werden muss. Zum Schluss noch die Übungen für den heutigen Tag zusammengestellt und dann war auch bei mir Schluss. In sieben Stunden gilt es fit zu sein.

Pünktlich um 8:00 Uhr waren mit Ausnahme des Löwen (wie immer) alle wach. Also haben wir ihn mit einem Geburtstagsständchen aus seinen Träumen gerissen. Anschließendes männliches Gehabe zum Geburtstagsgruss lies mich schmunzeln, aber wenn ich mich recht erinnere war ich oder wahrscheinlich alle mit 13/14 Jahren so drauf.
Der Löwe als eingefleischter FCK Fan hat mit Torwart 1 und Torwart 2 zwei KSC Fans auf der anderen Seite und eigentlich jeden Morgen werfen sie sich Sachen an den Kopf. Der Löwe kann sich dann immer in die Decke schrauben, aber Sorgen muss ich mir dabei keine machen, nach 5 - 10 Minuten lachen sie wieder zusammen.

Ich war heute morgen nicht so gut drauf und dachte mir, dass es besser ist erstmal 2 Espressi zu trinken um nein Koffeein Haushalt aufzubauen. Also runter in die Halle  und an den Automaten. Es war ein kurzer heftiger Kampf der zu einer Beule im Blech führte. Aber die Maschine gab nicht auf und wehrte sich verzweifelt. Am Ende hat die Maschine gewonnen, ich war im Zimmer und habe ein Becher heißes Wasser geholt und Filterkaffee gemacht.
Die Jungs haben nur gegrinst. 

Habe ich schon erwähnt, dass der morgendliche Verkehr die Hölle ist und der abendliche Verkehr keinen Deut besser ist. Da sind unsere 3, 4 oder 5 Baustellen in Landau eigentlich Stöhnen auf hohem Niveau.  Na ja auch egal. Die Jungs waren eigentlich wie jeden Morgen im Bus ständig am fragen was wir heute machen. Gefühlt hat sich nichts zu früher geändert, die Frage war nur anders: „Wann sind wir da?“. 
Das schlimme ist du erklärst es, aber es versteht nur die erste Sitzreihe, weil die zweite und dritte am quatschten ist. Dann fragt die zweite die gleiche Frage und ob man es nun glaubt oder nicht die dritte fragt auch noch. Manchmal noch im Bus oder beim aussteigen am Millerntor.

Heute morgen erstmal wieder Aufgaben aus den Sommercamps mit erledigt. Alles Material muss geprüft und gezählt werden. Da keine camps mehr stattfinden muss alles sauber eingelagert werden.

Danach gab es 90 Minuten Training, Diverse Übungen standen auf dem Programm. Ich hatte ja einiges vorbereitet. Die Jungs waren fix und fertig. Der Löwe meinte nur dass in seinen Verein so ein Training nicht stattfindet. Der 6er war der Auffassung dass wäre gechillt gewesen und Torwart 1 hatte kein Bock mehr.  Die restlichen drei haben das Programm sauber und korrekt durchgezogen.

Als Abschluss gab es kein Fußballspiel sondern ich hatte extra Feldhockey eingepackt. Kleiner Ball und Schläger, da ist Köpfchen und andere Laufwege wichtig. Für einen der sechs hatte ich bisher keinen Spitznamen aber Hockey passt hervorragend. Er hat sie alle in Grund und Boden gespielt. 

Nach den 90 Minuten gab es 10 Minuten Pause und dann ein 3 vs 3 auf Minitore. Gegen 13:00 Ihr waren die Jungs platt. Ich musste nochmal in die Geschäftsstelle zu den FC St. Pauli Rabauken um die nächste Wiche final zu klären und dann habe ich zum einkaufen gerufen. 
Edeka  Lidl  und Aldi standen auf dem Programm.
Preisvergleiche, gesund, ungesund, wollen wir das oder wollen wir es nicht. Sehr schnell hatten die Jungs ein Haufen Zeug, dass eher in die Kategorie ungesund fällt. Als die Jungs merkten, dass ich ruhig daneben stand, fragten sie ob das den in Ordnung so ist was sie kaufen. Ich meinte nur, dass wir ja eine Vereinbarung haben und was sie mit ihrem Taschengeld machen geht mich nichts an.

Nur noch 2 aus der Gruppe haben Taschengeld dafür ausgegeben. Es wurde dann das eingekauft was wir tatsächlich brauchen. Gegen 15:45 Uhr waren wir im Hotel und um 16:30 uhr ging es Richtung Trampolinhalle nach Poppenbüttel.
90 Minuten Spaß und eigentlich auch irgendwie Training weil es anstrengend ist.teilweise bin ich aus dem Lachen nicht mehr herausgekommen. Die Bilder bringen es sicherlich nicht so rüber. Aber vorher voll die „geilen Macker“ aber dann 4 Meter über den Boden mit doppeltem Betz und Fangschutz gekrabbelt und geklammert. Es war ein Augenschmaus.

Zu guter letzt haben mir die Eltern der Löwen eine Einladung für die Jungs zum Essen geschickt. Die haben wir dankbar angenommen und sind in der Hamburger City lecker essen gegangen und haben uns um Abschluss des Tages ein Eus gegönnt. 

Die Jungs schlafen bereits und das werde ich jetzt auch probieren. Morgen ist frei und Sightseeingtour geplant. Allerdings musste ich versprechen nicht um 08:00 zu wecken. Ich glaube 9:00 Uhr Ist ok. So eine kleine Freude brauche ja auch ich.
😂

Tag 6 beginnt gerade und ich sage gute Nacht und bitte Tippfehler heute zu entschuldigen.

























Tag 6, Samstag 10.09.2022


Das bisschen Haushalt……..

Wie ich den Kids versprochen hatte erfolgte um 08:00 Uhr kein Weckruf. Um 09:20 krabbelte dann einer nach dem anderen aus seinem Bett. Wirklich fit waren sie nicht. Wenn man bedenkt, dass die eigentliche Ausbildung noch kommt, dann erwartet mich am Freitag eine ruhige Heimfahrt, da vermutlich alle durchschlafen werden.

Der Plan der Jungs für ihren freien Tag war „gechillt“ in die Stadt gehen. Vermutlich liegt es daran dass man in 3 - 5 Minuten in der Landauer Innenstadt ist, außer für 2 Teilnehmer, die würden tatsächlich etwas länger brauchen.

Aber erstmal war Zimmer auf Vordermann bringen angesagt. Dabei stellte sich heraus, dass sich dringend Wäsche gewaschen werden muss. 6 Jungs musterte mich mit fragenden Blicken. Dabei lag die Antwort auf der Hand… Wäsche waschen im Waschsalon. Das letzte Mal war ich in den 1980er in so einem Salon. Einer hatte die Aufgabe Waschpulver einzupacken, dreimal dürft ihr raten was nicht eingepackt wurde. Egal, wir gehen ja in einen Salon, da ist sowas vorhanden, soweit ich mich erinnere.
Wagst eine kurze Einweisung, was mitgenommen werden kann. 
Buntwäsche, also alles was nicht weiß ist
Sportwäsche
Weiße Wäsche wenn genug da ist ( das war wohl nicht deutlich genug erklärt).

Alles in der Bus und ab zum Waschsalon. Früher waren die an jeder Ecke, heute musst Du die Läden suchen. Im Salon angekommen die Jungs nochmal das Procedere erklärt und am Automaten gezeigt was gemacht werden muss.

Es ging an sortieren. Die Jungs hatten Wäsche für 2 Maschinen sortiert. Vorsichtshalber nochmal die die Frage von mir ob alles klar ist. Sechs mal ein deutliches JA.
Also rein in die Maschine, Pulver gekauft und Maschine bezahlt und los ging’s.
Einmal 30 Grad und einmal 40 Grad, Dauer jeweils 45 Minuten. Die Zeit haben wir genutzt und sind schnell ins Schanzenviertel zum Schulterblatt gelaufen und in einem Restaurant gefragt ob Dienstag Abend Champion League gezeig wird. Nachdem das positiv geklärt war gleich wieder zurück gelaufen und noch 6 Minuten Wartezeit übrig. 

Die Maschinen waren fertig und die Wäsche sauber. Zwei weiße Teile haben die Farbe geändert. Eins leicht Lila, sieht sogar gut aus und ein Teil gelblich.
Wie geschrieben war wohl nicht deutlich erklärt was mit weißen Teilen passieren soll. Meine Erklärung wäre allerdings das zuhören ein nicht unwesentlicher Faktor beim lernen ist und ich etwas selten bis nie zweimal erkläre. am besten lernt man doch aus Fehlern. 

Ich stehe also lächelnd mit meinem Kaffee neben den Jungs wie sie die Sachen etwas ausschlagen. Tja und Übermut tut selten gut haut einer die Kaffee Tasse um und saubere Wäsche verwandelt sich in dreckige Wäsche. Die Jungs meinten dann, dass sieht doch nicht schlimm aus, passt schon. Also alles gemäß Erklärung wieder aufgeteilt in zwei Trockner. 
Das Ergebnis kann sich sehen lassen, es ist nichts eingelaufen.
Im Gesamtergebnis eine Hose trocken mit riesigen Kaffeeflecken, ein Shirt trockem mit ebenso vielen Kaffeeflecken, ein lila statt weißer Hoody und ein gelbes statt weißes Shirt. Für das erste mal ein gutes Ergebnis.
Um 13:30 Uhr wollten dann ein paar in die Stadt einer an den Hafen und einer gerne in die Speicherstadt. Als Entscheidungshilfe habe ich angeboten mit ihnen über einen Rundweg alle Bereich in Ruhe anzulaufen, so hat jeder was davon.
Vielleicht hätte ich erwähnen sollen, dass es insgesamt knapp 15 Kilometer werden, aber ich dachte mir warum gleich am Anfang mit den schlechten Nachrichten anfangen.

So sind wir dann gemeinsam in die Stadt gelaufen. Das Hauptaugenmerk lag auf Schuhe. Richtig gelesen SCHUHE. Jedes Geschäft wurde besucht und es mussten bestimmte Marken sein. Ich wurde belatschert ob ich nicht was auslegen kann. Selbstverständlich war ich dazu bereit und habe dann meine Brieftasche gezogen und gefragt wer denn seine 30 Euro von mir geliehen haben möchte. Die Blicke waren köstlich und damit eigentlich auch das Thema Stadt erledigt.

Bei Daniel Wischer Fischrestaurant wollten wir alle Fisch essen . Ich kenne das Restaurant aus meiner Jugend und auch immer wieder wenn ich in HH bin. Familienfreundlich und im Preis sehr auf Familien ausgerichtet. 
Heute musste ich allerdings erleben wie man behandelt wird wenn man mit 6 Jungs reinkommt.
Statt zu fragen ob wir einen Tisch möchten, der Hinweis der Imbiss ist vorne. Da hatte ich noch freundlich reagiert und gesagt wir würden gerne mit Teller, Messer und Gabel am Tisch essen.
Dann wurden 2 kleine Bistro Tische zusammen gestellt und 7 Stühle dazugestellt, die passten nicht mal richtig an die kleinen Tische.
Mein nicht mehr ganz so freundlicher Hinweis dass hinten doch eine Bank frei ist wurde abgetan mit dem Hinweis, dass muss reichen.
Da bin ich dann ausgetickt und habe die gute Dame rund gemacht. So ändern sich die Zeiten. Ich habe mir die Jungs geschnappt und bin dann da raus.

Also ging es über das Nikolaiviertel Richtung Speicherstadt. Mit Ausnahme vom 6er kannten alle Kids die Speicherstadt aus der Serie „Die Pfefferkörner“ und fanden es cool die Stellen zu sehen und wieder zu erkennen wo die Serie gedreht wird. Über die Speicherstadt dann zur Elbphilharmonie, einen Schlenker in das Portugieser Viertel und wieder an den Hafen.

Links Außen und der Löwe wollten gerne eine Hafenrundfahrt machen. Den anderen waren die Preise zu hoch. Ich habe den Jungs dann mal den Fahrplan des HHV gezeigt und erklärt, dass es in Hamburg auch Wasserbusse gibt. Die fahren eigentlich die gleichen Strecken wie eine Hafenrundfahrt ab und mit 2,50 Euro können sie sogar noch mit der U Bahn wieder zum Hotel fahren.
So haben wir dann eine Hafenrundfahrt für 2,50 Euro bis nach Finkenwerder und zurüxk gemacht.

Ausgestiegen sind wir aber eine Station früher am Fischmarkt und waren eine echt leckere Pizza essen. Dann ging es weiter Richtung Landungsbrücken/Elbtunnel. Mit dem Aufzug runter und die Jungs sind einfach logelatscht. Einmal durch den Tunnel drüben wieder hoch und zur Aussichtsplattform und die Landungsbrücken von der anderen Seite aus gesehen. Dann kam die Frage vom 6er wie wir wieder rüber kommen.
Ich habe im zwei Alternativen aufgezeigt. Zum einen die Absprungstelle zum schwimmen und zum anderen den gleichen Weg den wir hergekommen sind, also durch den Tunnel. Ein kleiner Tumult bildete sich nach dem Motto alles wieder zurück.
Mein einziger Kommentar war, dass ich nie gesagt habe, dass wir durch den Tunnel laufen und ich nur hinterher gelaufen bin. Selten so Gesichter gesehen.
Also ging es den ganzen Weg durch den Tunnel zurück und dann an den Landungsbrücken entlang zur U-Bahn.
4 Stationen gefahren und dann nochmal 20 Minuten zu Fuß und wir waren um 21:00 Uhr wieder im Hotel.

Die Jungs sind ko aber fanden den Tag trotzdem cool. Wir haben noch zwei runden Biölisrd gespielt und sind jetzt alle ko im Bett.

Morgen ist wieder St Pauli auf dem Programm, ab 11,30 Uhr am Stadion sein. Ab 13:30 Uhr in jedem Fall live das Spiel sehen und dann mal.sehen was noch so passieren kann.

Euch eine gute Nacht




























Tag 7, Sonntag, 11.09.2022


Sieg, Niederlage, Unentschieden 
und ein Rätsel am Ende.


Heute morgen begann es ruhig und “gechillt“. So haben es die Jungs definiert. Es wurde über Fußball gestritten, jeder hatte Recht und wer im Unrecht war ist ein NPC. Das ging bei den Jungs hin und her und mir fällt eigentlich nur auf, dass mir meine Kaffeemaschine fehlt. 

Gegen 10:30 Uhr habe ich, eigentlich viel zu früh, zum Aufbruch geblasen. Ab zum Berliner Tor mit der U-Bahn bis St Pauli. Dann versucht etwas Geschichte abzufragen und dabei Richtung Bismarck Denkmal unterwegs. Mein Vater würde das wis folgt kommentieren: „mein Sohn, wir sind verloren“. Ich würde sagen wir haben in Geschichte viel Luft nach oben.
Also kurzer Spaziergang zum Bismarck Denkmal verbunden mit Geschichtsunterricht. Danach über die Jugendherberge zum Aussichtspunkt mit Blick über den Hafen. Dort viel Familien Geschichte um den Hamburger Hafen und meiner Familie. 
Am Ende waren wir wie vorgesehen um 12:00 Uhr am Stadion. Dort haben wir unsere Karten erhalten und sind ins Stadion. Wie zu erwarten, war es natürlich ausverkauft.

Keine Angst, ich liefere jetzt kein Spielbericht. Es war ein den Tabellenplätzen entsprechendes Spiel. 
Bin mir nicht abschließend sicher ob es für mich eine Bestrafung war, 2 KSC Fans, 2 FCK Fans, 1 Bayern Fan und einen Besserwisser und dazu der Kinderblock😂
Bei den Diskussionen der Jungs und der Beiträge der 5 bis 7jährigen Rabauken während des Spiels hätte ich wohl nach Hause getragen werden müssen, aber ich hatte Glück im Unglück. Im Kinderblock ist Rauch- und Alkoholverbot.

Natürlich ging es nicht ohne Currywurst und Cola. Aber das gehört ja dazu und war echt lecker. Was ich nicht unterschlagen möchte ist das bei Einlauf der Spieler die Kinder alle Konfetti geworfen haben. Gaaaaaanz tooooollll, ich war mega begeistert.

Na ja nach einem 1:1 haben wir uns dann aus dem Weg gemacht. Alle wollten was essen, war nur eigentlich zu früh, also habe ich die Jungs quer durch Planten un Blomen geführt. Man kann, wenn man sich auskennt in 20 Minuten durch den Park in der Innenstadt sein. Man kann aber auch Personen über 90 Minuten durch den Park führen ohne den gleichen Weg zu nutzen, wenn man sich auskennt. Da die Jungs noch 2 Runden Schach gespielt haben waren wir um 18:00 Uhr beim essen. 
Alle hatten Hunger und so war es tatsächlich 20 Minuten ruhig. Länger dauert es leider nicht bei den Jungs. 
Nach dem Essen ging es dann zur U-Bahn und zurück zum Hotel.

Jetzt sitzen wir schom einige Zeit auf der Dachterrasse. Die Jungs haben gefühlt ein Leben damit verbracht darüber zu diskutieren wer der beste Torhüter ist. Es war herrlich, jeder hatte recht und nur dem Löwen und Hockey hat es genervt, weil es keine Diskussion war, sondern jeder wollte Recht haben. Jetzt gehen die Kungs gerade in die Lobby und wollen dort was trinken. 

Nur haben sie mich vergessen und ich habe die Kohle. Bin gespannt wann sie es merken. Ich werde solange die Ruhe über den Dächern von Hamburg genießen.

Morgen beginnt dann die schwierige Woche. Erst die Orga eines Sommercamps und danach Hospitation im Kindergarten bis 16:00 Uhr. Letzteres wird bestimmt kein Zuckerschlecken. Am Dienstag beginnt die Ausbildung beim Verband.

Ach und was sie heute so ganz nebenbei erfahren haben. sie müssen natürlich im Sommercamp die Kleidung der FC St. Pauli Rabauken Trainer tragen, also ein St Pauli Outfit, für den Löwen und Torwart 2 war die Info wie ein Dolchstoß, wo sie doch FCK oder KSC Fan sind. Ich musste nur grinsen und dachte mir so, dass ist wohl die einzige Herausforderung die auch noch in der 9. Klasse weitergeht.

Zum Ende das Rätsel, ich habe 7 Tage für die Lösung gebraucht (schummeln, also Google gilt nicht):
Was ist ein NPC?
Lösung bitte in die Kommentare!

Euch einen schönen Abend und bis morgen.

Gute Nacht



Tag 8, Montag, 12.09,2022


und am Ende laufen Sie doch!

Montag morgen und damit der Beginn der letzten Woche. Vieles der eigentlichen Herausforderung musste den Umständen weichen aber eines ist unumstößlich geblieben, din Ausbildung zum Junior  Coach. Heute morgen war es das Thema der Jungs. Sie versuchen zwar cool zu bleiben aber es taucht schon die Frage auf ob man durchfallen kann. Darauf richtig zu reagieren ist garnicht so einfach. Bei den eigenen Kids kann man die Frage einordnen und entsprechend handeln. Aber es sind eben nicht alles meine Kids. Also ist es tatsächlich schwer fordernd aber nicht überfordern, Sicherheit geben ohne das die Kids sich zu sicher sind um nicht zu lernen. Wir werden sehen ob ich die richtigen Worte gefunden habe.
Ein weiteres Thema, dass gestern schon kurz aufkam wurde heute morgen intensiv besprochen. Am 21.09.22 müssen die Kids im Rahmen einer Veranstaltung Ihre Herausforderungen präsentieren. Die Jungs hatten die Idee einen Film aus allen Bildern und Filmchen zu machen. Es war nur die Frage wie man dann die notwendigen Erklärungen liefert. 
Ok, jetzt habe ich tatsächlich mal geholfen. Mir ist nämlich wieder das Bild der Jungs vom Dienstag (Bericht Tag 2) im Presseraum eingefallen. Also war meine Frage folgerichtig was sie von einer Pressekonferenz halten. Die mit Bildern untermalt erklärt die Herausforderung in Ton und Bild. Die Idee fanden die Jungs super.

Wir sind um 09:30 Uhr aufgebrochen. Da ich mit Oli sowieso noch einen Termin hatte habe ich den Vorschlag mit ins Gespräch genommen, während die Jungs das Material für die Camps im Herbst vorbereiten. Oli fand die Idee auch super und so werden die Jungs im Presseraum des FC St Pauli am Donnerstag ihre eigene Konferenz abhalten.

Danach bin ich die Jungs suchen gegangen. Also ab Richtung Nordkurve und die Jungs bei der Arbeit gefunden, Minitore richten, Material sortieren, Bälle überprüfen und wieder mit Luft versorgen usw. Begeisterung sieht sicherlich anders aus. Aber ein Camp findet eben nicht nur auf dem Rasen statt. Die Vorbereitungen finden in den Katakomben des Stadions statt.
Um 12:15 waren die Jungs fertig und wie immer hatten mindestens 3 Jungs Hunger. Auf dem Weg habe ich noch mit Jobas telefoniert an welcher Schule wir um 14:00 Uhr sein müssen. Es war die Grundschule Hoheluft, Entfernung 3.600 Meter. Vorschlag von mir war eine Kleinigkeit essen und dann hinlaufen. Dauer ca 35 Minuten, boah wenn blicke töten könnten wäre mein nächster runder Geburtstag in weiter Ferne gewesen. Am Ende haben sie mich niedergerungen, aber wer mich kennt der weiß der Tag ist noch lang.

Also sind wir mit dem Bus zur Schule gefahren und die Jungs haben ein Training mit den Klassen 2 und 3 bis 16:00 Uhr abgehalten. Felix der leitende Trainer für einiger Schulkooperationen meinte das die Jungs das wirklich sehr gut machen würden. 
Das wäre ihm schon beim Regen Training aufgefallen. Nach dem Training ging es dann wieder ins Hotel. Die Jungs wollten etwas relaxen und später gerne Nudeln essen. 

Gegen 18:30 Uhr sollte es dann zum Essen gehen. Alle sechs Jungs schauten mich an. Ich fragte was los sei und unser links Außen meinte es sei alles ok und wo wir dann zum Essen hinfahren.
Ich habe dann zurück gefragt ob sie sich dann mal erkundigt haben. Natürlich nicht, aber zugestehen muss man, dass es ohne digitale Unterstützung auch schwer ist. Die Preise in HH haben uns alle 7 doch etwas erschrocken aber zum Glück ist mir das Vapiano eingefallen und das war von allen Alternativen das günstigste. Es gab sogar zwei eins knapp 2 Kilometer und eins 3,8 Kilometer entfernt.
Auto war bei beiden nicht machbar bzw. sinnlos und teuer im Parken und außerdem war da noch der Mittags Spaziergang offen😂

Also ging es 3,8 km zum Vapiano zum Nudeln essen und anschließend wieder zurück allerdings wollten die Jungs  auf dem Rückweg gerne noch ein Eis und so haben wir uns noch ein Eis gegönnt.

Eins habe ich noch vergessen. Da mir das Digga tierisch auf den Senkel geht, war für heute Abend vom losgehen bis zur Rückkehr „Digga“ und „Du Knecht“ verboten. Jeder der das Wort sagte muss 1,00 Euro vom Taschengeld in die gemeinsame Kasse zahlen. Am Ende ist einiges zusammengekommen. Natürlich waren wieder Diskussionen die Folge. Aber irgendwie war mir heute Abend nicht nach noch einer Diskussion. 
Ergo entweder das Geld liegt morgen früh auf den Tisch oder die Jungs müssen zum Stadion laufen.
Bin gespannt wie die Jungs sich entscheiden.

Jetzt liegen alle im Bett, das Licht ist aus und ich hoffe auf eine gute Nachtruhe.









































Tag 9, Dienstag, 13.09.2022


Einfach kann jeder

Heute morgen war ich wie immer um 8:00 Uhr wach. Mein erster Blick galt den Tisch. Der war zwar nicht leer aber etwas wesentliches fehlte. Ich bin dann in Ruhe duschen gegangen und als ich dann fertig aus dem Bad kam waren auch schon zwei oder drei Jungs wach. Ich weckte die anderen mit dem Hinweis, dass sie um 10:00 Uhr zum Training im Stadion sein müssen. Der 6er meinte, es sei alles gechillt wir fahren ja nur 15 Minuten. Ich habe die Jungs dann dezent darauf hingewiesen, dass ich 15 Minuten fahre und sie mit Sack und Pack 50 Minuten laufen. 
Wie nicht anders zu erwarten, gab es eine Diskussion. Das einzig interessante daran, fand ich, dass nur Torwart 1 konsequent bei seinem nein geblieben ist und laufen für ihn die einzige richtige Lösung sei. Alle anderen haben gesagt sie zahlen, wenn der Torwart 1 zahlt.

Am Ende hat einer ein Handy dabei gehabt, damit ich erstens erreichbar bin und zweitens weiß wo die gerade sind. So sind wir dann runter die Jungs sind losgelaufen und ich losgefahren. Dem aufmerksamen Leser dürfte aufgefallen sein, dass ich keinen Kaffee bisher getrunken hatte. Genau auf der Hälfte der Strecke ist ein Café. Dort habe ich mir eine Brezel (können sie im Norden immer noch nicht machen) und einen großen schwarzen Kaffee geholt und an die Nikolaikirche gesetzt genüsslich den Kaffee getrunken und gewartet. Nach 20 Minuten kamen sie dann vorbeigelaufen und ich bin wieder zum Bus und langsam den Rest zum Stadion gefahren. Nach insgesamt 45 Minuten sind alle 6 Jungs am Millerntor angekommen.

Nun wurde die Trainingsmaterialien aus dem Bus geräumt und wir sind ins Stadion gegangen. Während die Jungs sich umgezogen haben baute ich 4 Stationen auf. Die erste Station waren 5 Runden Intervall Lauf. Torwart 2 setzte zu einem Redeschwall an und mein Kommentar war nur die 45 Minuten hierher war kein Training, sondern eine Strafe. 
Daraufhin fanden die nächsten 2 Stunden ohne Gemecker das Training statt.

12:30 Uhr Mittagspause. Auf dem Weg zur Mittagspause kommen wir immer an der Torwand im Stadion vorbei.Heute haben die Jungs einen Ball genommen und geschossen. Keiner hat getroffen und alle hatten Erklärungen, warum es nicht geht. 
Ich habe daraufhin gesagt, dass es nicht auf die Härte des Schusses sondern auf die Technik ankommt. Die Folge war Gelächter der Jungs. Ich habe den Ball genommen hingelegt und oben links eingelocht. Beim umdrehen und weggehen habe ich gesagt sie müssen den Ball noch holen. War ein geiles Gefühl, vor allem mit dem Wissen dass es höchstwahrscheinlich Glück war aber eben so nicht aussah😂😂

Beim Mittagessen „same procedure as every day“. Sogar das Essen ist bei allen immer das gleiche.  

Um 13:30 Uhr begann die Ausbildung. Nervös waren die Jungs das merkte man bei jedem von Ihnen. Jeder hatte seine persönlichen Probleme und jetzt war ich tatsächlich gefragt die Jungs aufzubauen und mitzunehmen. Probleme wie frei sprechen oder überhaupt vor anderen Personen zu sprechen waren ebenso vorhanden sogar fehlendes Interesse. Eigentlich hatte ich nicht vor den Unterricht komplett mitzumachen. Aber es zeigte sich dass es wichtig ist, dass eine vertraute Person da ist und wenn es nur dafür gut ist dass sie ihren Spruch loswerden können um sich sicher zu fühlen. Wenn man die Jungs fragt, werden sie es bestimmt anders erlebt haben, wasysber nur logisch ist.
Sie waren bzw sind die jüngsten Kursteilnehmer und haben eben noch keinerlei Erfahrung als Trainer. Gleichzeitig waren aber 8 Erwachsene dabei die kicken können und schon Trainer waren oder sind.
Zum Glück ist Mac darauf gut vorbereitet gewesen und so ist das Eis irgendwann gebrochen. Neben der Theorie gab es praktische Unterweisung auf dem Platz. Heute als Zuschauer aber mit einer klaren Aufgabenstellung. 

Sicherlich könnte ich viel über den Ablauf berichtet, aber das würde hier zum einen zu weit führen und zum anderen ist es meines Erachtens nicht wichtig wer, wann, wo, wie und was gesagt hat. Wichtig ist dass sie die Aufgabe annehmen und umsetzen und das machen sie gut!

Jetzt sind wir in Bahrenfeld haben was gegessen und sehen Bayern vs. Barcelona. Dem Lärm nach zu urteilen ist gerade das 2:0 gefallen.

Dann schaue ich mir mal die zweite Halbzeit mit an und danach ab ins Hotel. 

Euch eine gute Nacht und bis Morgen.



























Tag 10, Mittwoch, 14.09.2022


Es geht nicht darum neue Dinge zu lernen, sondern nützliche Dinge umzusetzen.

Nachdem wir gestern Abend im Hotel waren ging es logischerweise für die Jungs gleich ins Bett. An schlafen war aus zweierlei Gründen erstmal nicht zu denken. Zum einen waren mehrere Klassen im Hostel untergebracht und haben mächtig gefeiert. Mitreisende Lehrer leiden anscheinend an chronischer Taubheit oder haben sich sicherheitshalber 2 Schlaftabletten eingeworfen, zum anderen waren die Jungs unruhig weil morgen die Ausbildung weitergeht und praktische Übungen anstehen. 

Als dann endlich Ruhe einkehrte habe ich mir für das morgendliche Training noch ein paar Übungen überlegt und aufgeschrieben. Um 1:30 Uhr war dann auch bei mir Schluss. Anscheinend war ich aber auch etwas unruhig und um 7:30 Uhr wach. Also habe ich mich mal wieder auf einen aktuellen Stand der Nachrichten gebracht und dabei natürlich überlegt wie ich die Unruhe bei den Jungs herausbekomme. Dabei ist mir die Idee gekommen, dass nicht ich dass morgendliche Training mache sondern jeder der Jungs eine eigene Übung vorbereitet und die anderen 5 Jungs müssen die Übung durchführen. 

Nachdem ich aufgestanden bin habe ich gesehen, dass die Jungs fast alles an weggefuttert haben und das Einkaufen aber vergessen haben. Da alle noch im Tiefschlaf waren bin runter in die Lobby und habe mir ein Brötchen und Café besorgt und unten gefrühstückt. Wenn die Jungs jeden Tag im Edeka sind könnten sie selbst an ein Brot denken und wenn nicht dann eben heute für sich eine Lösung finden, zumal heute keine Möglichkeit zum einkaufen ist.
Als ich dann wieder im Zimmer angekommen bin waren die Jungs wach und haben sich die vorhandenen Reste zusammengekratzt. Keiner hat was gesagt, daher liegt die Vermutung nahe, dass Sie ihren Fehler selbst erkannt hatten.
Wir saßen noch kurz zusammen und ich habe Ihnen erklärt wie das morgendliche Training ablaufen wird. Von dem Moment war erstmal die Ausbildung zweitrangig und jeder überlegte sich seine Übung und sie haben sich untereinander ausgetauscht. 

Angekommen im Stadion hat jeder seine Station aufgebaut und los ging es. 
Zuerst habe ich alle nochmal im Kreis zusammengerufen und ihnen die Aufgabenstellung erklärt, also quasi den gestrigen Tag komprimiert auf eine Trainingseinheit und deren Durchführung. Danach ging es von Station zu Station. Nach jeder Einheit haben wir uns wieder im Kreis zusammengetroffen und die Einheit kurz analysiert. 
Am Ende aller Einheiten war es 12:50 Uhr. Um 13:30 Uhr geht die eigentliche Ausbildung weiter, also schnell was zu essen holen und im Stadion wegfuttern. Danach zu Mac in die Ausbildung.

Bis 19:00 Uhr wechselten sich Theorie und Praxis ab. Die Jungs haben eine gute Figur gemacht. Sie haben ihren eigenen Trainingsplan erstellt und die Teilnehmer der FC St. Pauli Rabauken waren am Ende die Schüler, weil die Jungs sich was getraut haben und ihre Einheit vorgestellt haben.

Währenddessen hatte ich es noch kurz mit dem Platzwart über den Rasen und über die Bälle (siehe Foto).
Sie brauchen 5 Tage um den Rasen nach einem Spiel wieder herzurichten, dann muss er 7 Tage ruhen. Damit war eigentlich klar, mehr und besser werden wir unseren Platz nie hinbekommen. Und auf die Frage zu den alten Bällen war die lakonische Antwort, dass jeder Ball genutzt wird egal wie er aussieht, dass ist bares Geld. Da hat mir jemand aus dem Herzen gesprochen.

Um 19:00 Uhr dann an den Bus und umziehen direkt am Bus, denn wir wollten in jeden Fall pünktlich zum Dortmund Spiel in der Vivo Bar sein. 
Der Inhaber war selbst aktiver Spieler und zuletzt Trainer bei Altona 93. Bereits gestern Abend hatten wir uns unterhalten und als wir heute reingekommen sind hattet sich die Jungs geschnappt und sie zum gestrigen Spiel Bayern vs. Barcelona gefragt. Von den Jungs kamen dann zwar keine verkehrten Aussagen aber Berkan halte nach und wollte ihre Analyse als zukünftige Trainer wissen. 
Eine richtig geile Aktion von ihm, er hat mir den Jungs dann 30 Minuten über Trainer gesprochen.

Wer Berkan Aldag nicht kennt: Er hat bei Pauli II, kurz beim HSV II und Altona 93 gespielt. Dort war er dann lange Zeit Trainer.

Es wurde sich was zu essen und zu trinken bestellt und nun sehen wir ManCity vs. Dortmund, also eigentlich die Jungs, ich tippe hier mit Lesebrille auf dem Handy rum.

Morgen steht noch eine theoretische Einheit an und dann geht es in die praktische Prüfung. Um 14:00 Uhr werden wir es wissen. Für 14:15 Uhr haben wir den offiziellen Presseraum bis 18:00 Uhr, aber dazu mehr am morgigen Abend zum vorletzten Mal.

Euch eine gute Nacht oder eine gute zweite Halbzeit, egal welches Spiel ihr gerade seht.























11.Tag, Donnerstag, 15.09.2022


Wenn es nur so einfach wäre

Gestern Abend auf dem Rückweg ins Hotel gab es nur ein Thema, was passiert in der Prüfung, wer muss was machen. Zusätzliche Lerneinheiten waren zeitlich nicht drun und so beschloss ich durch simple Ablenkung Ruhe reinzubringen oder eben die Nervosität abzuleiten.

Ich habe den Jungs 10,00 Euro auf den Tisch gelegt und als Wette angeboten wer mehr Torwandtore als ich morgen früh um 9:45 Uhr schießt, der erhält die 10,00 Euro. So war jetzt erstmal die Sorge um die Prüfung verflogen und es ging einzig um die Regeln. Die waren simpel und einfach wie im Sportstudio 3 oben links und 3 unten links, kein Probeschuss es geht sofort los. Erst die Jungs untereinander und der Sieger gegen mich.

Das reichte erstmal um die Jungs ins Bett zu bekommen ohne an den morgigen Tag zu denken. Aber anscheinend nicht bei mir, erst kam ich nicht in den Schlaf und dann war ich um 6:00 Uhr wach. 
Leicht nervös wie ich zugeben muss. Da ich die komplette Ausbildung mitgemacht habe konnte ich natürlich auch einzelne Defizite erkennen. 

Also leise im Bett gelesen und um 7:30 und um duschen. Danach ein letztes Mal Frühstück in unserem Domizil. Allen war eins gemeinsam, morgen geht’s nach Hause und Frühstück gibt’s unterwegs. 
Um kurz nach halb zehn waren wir im Stadion und sind in die nordreibüne gegangen, dort steht die Torwand. Jetzt hatten die Jungs nochmal knapp 30 Minuten Spaß und haben es sichtlich genossen. Sprüche ohne Ende bis sich allmählich immer weniger im Rennen befanden. Danach trat der Sieger gegen mich an und hat auch dort gewonnen und somit die 10 Euro erhalten. 

Danach ging es in den Unterricht bzw. in die Trainingseinheit die letztendlich über den Junior Coach entscheiden wird. Es wurden Dreier Teams gebildet und jedes Team bekam einen Oberbegriff für die Trainingseinheit genannt. Um diesen Oberbegriff hatte sich nun das ganze Traiming aufbauen müssen. Es sollte um eine U 11 Mannschaft gehen und das Training sollte 70 Minuten betragen, die Vorbereitungszeit war 30 Minuten. Ebenso wichtig wie die Einheit sind auch die Materialien. Diese musste ebenfalls genau aufgegeben werden.

Nachdem alles fertig war un die skizzierten und beschriebenen Einheiten bei Mac abgegeben wurden ging es auf einen Nebenplatz des Stadions in die praktische Umsetzung. Das jetzt alles zu beschreiben ist nicht so einfach. Schreibe ich sie waren bemüht trifft es das nicht, schreibe ich sie waren hochmotiviert, trifft es das nicht. Schon der Anfang war Mist. Packe einen Pfälzer in ein typischen Hamburger Tag. Starker Wind, Regen der nicht von oben sondern von der Seite kommt, plötzlich kühlt es auf 14 Grad ab. 

Die Prüflinge standen im Schutz des Stadions und waren der Meinung, wie warten ab. In der Pfalz vielleicht eine Merhode in Hamburg würde dann fast nie ein Training sein und der trsiner muss vor den ids aufgebaut haben. Ich habe zwar noch schnell bei Pauli Regenjacken besorgt damit es weitergeht. Trotzdem war es ein holpriger Start. 

Im Verlauf merkte ich, dass wird schwer. Nach der Hälfte der Zeit und Gruppen war ich mir fast sicher, bisher hat nur einer das Ziel erreicht. 
Um 13:30 Uhr war die Prüfung beendet und es ging zurück in unseren Raum. Abschlussbesprechung war angesagt. Die Jungs sollten vorgehen und Mac und ich haben uns ausgetauscht.

Alle Jungs müssen in Landau ein Training der G und F Junioren komplett planen und umsetzen. Die Planungsunterlagen und die Aufbauskizzen müssen mir übergeben werden. Ich bin beim Training anwesend und werde Bilder machen. Sofern das Training erfolgreich durchgeführt wird erhalten die Jungs von mir das Zertifikat. Mac ist der Auffassung dass die Jungs die Grundlagen haben, es heute aber nicht auf den Punkt gebracht haben. Einzig ein Junge hat das notwendige Ergebnis erreicht.

Mac hat offen mit den Jungs gesprochen und seine Sicht der Dinge dargelegt. Er hat auch den Lösungsansatz geliefert und erläutert. Es war dann natürlich erstmal Ruhe im Raum. Mac hat es dann aber geschafft die Jungs abzuholen und auch aufzubauen. Nachdem Mac sich verabschiedet hat haben wir noxgmsö über die Thematik gesprochen. Gemeinsam haben wir entschieden, dass jetzt keiner ein Zertifikat erhält und dass alle gemeinsam diese Einheit mit den G und F Junioren machen werden. Das wird als Team gemeinsam abgeschlossen und das Zertifikat gibt es dann als Team. Somit werde ich nächste Woche unnserer jugendleitung und den Obleuten der G und F JUnioren sprechen und einen Freitag auswählen an denen die Jungs das Training übernehmen werden.

Danach haben wir den Presseraum genutzt und unsere Präsentarion für Mittwoch an der IGS vorbereitet.
Das war dann schon wieder viel Arbeit aber auch mit viel Spaß und Ablenkung verbunden. Wir haben mancgmal wirklich herzhaft über unsere eigene Dummhwit lachen können. Das tat allen gut.

Im Anschluss ging’s ins Hotel, sauber machen, packen und Vorbereitungen für morgen treffen. Danach hatten alle Hunger Indexierung haben uns gemütlich auf den weg in Dienstantritt gemacht. Dies gab mir auch nochmal die Möglichkeit mit jedem der Jungs einzeln zu sprechen und auf das positiv Erreichte einzugehen. Es wird gerne vergessen, was man erreicht hat, wenn das eigentlich offensichtliche Ergebnis nicht vorliegt.

Aber die Jungs haben viel erreicht. Eine komplette Herausforderung umgeplant. Die Situation angenommen und aktiv verändert. Sie haben nicht aufgegeben. Sie haben 12 Tsge auf engsten Raum inkl. eines anfänglich „fremden“ Erwachsenen verbracht. Das alles und viel mehr wird ihnen sicherlich bewusst. Eins haben sie heute alle gesagt, Handy, TAblet, Fernsehen (ok bei Fußball habe ich eine Ausnahme gemacht, war aber eine Leinwand 😂 kein Fernseher) ps 4 oder 5 und/oder Xbox haben keinem gefehlt.

Wir waren auf Wunsch aller nochmal lecker Burger essen und sind dann mit einem Eis in der Hand wieder ins Hotel marschiert.
Jetzt liegt alles im Bett und auch ich will jetzt Schluss machen.

Morgen liegt die letzte Etappe vor uns. Die Heimfahrt und dass haben wir alle SIEBEN gemeinsam, wir freuen uns auf ZUHAUSE!



















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