Shut Up Legs!

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Von Landau nach München... 

Tag 1: Montag, 05.09.22

Die Hitze hält uns nicht ab!

 

Am Montag,  den 5.9.2022 geht es um 8:45 Uhr in der IGS Landau los. Frisch aus den Ferien stürzen wir uns in ein großes Abenteuer. Wie abgesprochen, haben natürlich alle viel trainiert. Infolge der häufigen Nutzung hatten einige Räder sogar schon wenig Luft im Reifen. ;)  

Sind wir ehrlich: Wahrscheinlich wurden diese wochenlang nicht angeschaut. Also kurz aufpumpen und los! Die ersten 20 Kilometer liefen erstaunlich gut, fast schon langweilig… Die Lehrer wundern sich… Dann geht’s aber doch los. Die Satteltaschen, böse Dinger! Einige so vollgepackt, man könnte meinen, es geht auf Weltreise. Ein Paar macht sich häufiger selbständig, was dazu führt, dass wir mehr Pausen machen als geplant und sich erster Unmut breit macht. Die erste „Herausforderung“ wird gleich angegangen. Mit Kabelbinder werden die Satteltaschen fixiert und weiter geht’s. Das Wetter wird auch besser. Die Sonne kämpft sich durch und es wird schnell wärmer, 31° C in der Spitze. Pünktlich zum Mittagessen setzen wir über den Rhein. Bei Neuburg geht es mit der Fähre ins andere Bundesland (feindliches Gebiet ;) ). Der Verpflegungsbus erwartet uns schon mit frischen Brötchen. Mit Blick auf den Rhein stärken wir uns und schwingen uns wieder auf die Räder. Die Hitze merken wir jetzt auch und der Schweiß läuft in Strömen. Hilft alles nichts, da müssen wir durch.  

Nach einer Weile setzt sich eine Gruppe vom Peloton ab und übernimmt die Führung. Mit 38 km/h in der Spitze rasen wir durch die Landschaft. Es ist einfach schön.  

Gegen 15:30 Uhr haben wir unser Ziel erreicht. Erschöpfte, aber glückliche Gesichter steigen vom Rad. Aber die Herausforderung endet hier nicht. Bus ausräumen und kochen steht auf dem Plan. Alle packen mit an und so entsteht ein sehr „schmackhaftes“ (O-Ton Schüler) Nudelgericht. Gestärkt lassen wir den Abend mit Spielen ausklingen. Manche spielen Karten, manche Basketball und ein paar Verrückte nutzen die Schlafsäcke zum Sackhüpfen in der Sporthalle. Toll, wie kreativ Kinder sind, wenn kein Handy in der Nähe ist! 

Hoffentlich ausgelastet geht es ins Bett oder besser auf die Matte. Morgen brauchen wir viel Kraft! 1000 Höhenmeter müssen von uns überwunden werden.  

Stay tuned! 😊

Tag 2: Dienstag, 06.09.22

55 km mit durchschnittlich 5 km/h!

Heute sind wir um 7:00 Uhr aufgestanden, viel zu früh für uns Schüler*innen, dann haben wir uns schnell fertig gemacht und gefrühstückt. Es gab zum Frühstück Brötchen mit Aufstrich und Müsli. Am Anfang waren wir noch motiviert, nach einiger  Zeit wars zum Kotzen, da es die ganze Zeit Berg hoch ging (insgesamt 1000 Höhenmeter). Nach ein paar Kilometern durch den Wald haben wir uns aufgeteilt, damit jeder in seinem Tempo fahren kann. Marie, Melissa, Zeynab und Mia haben sich natürlich verfahren und sind mitten im nirgendwo rausgekommen...😅 

Nach einer Zeit haben wir wieder die andere Gruppe gefunden und haben die weiteren Berge bezwungen. Da wir so fertig waren sind wir auf den größten Marktplatz Deutschlands gefahren um ein Eis zu essen. Nach weiteren 10 km sind wir um 18:30 in der sehr schönen Turnhalle in Loßburg angekommen. Das Abendessen stand schon auf dem Tisch, da die Gruppe die vorher eingetroffen war, schon gekocht hatte. Es  gab Schinkennudeln mit einem grünen Salat. Dann haben wir den Abend locker ausklingen lassen. 

Jetzt haben wir 23:04 Uhr und gehen schlafen.    

Projekt Herausforderung – heute hat es seinen Namen verdient. Die Kinder haben gekämpft, waren erschöpft, wütend, viele technische Probleme haben uns zurückgeworfen. Mit wahnsinnigen 5km/h im Schnitt haben wir die 55 km bewältigt!!!👍 

Aber ist das nicht völlig egal? 

Wir machen hier kein Wettrennen, die SchülerInnen sollen ihre Grenzen erfahren und über sich hinaus wachsen. Und das haben sie getan! Alle haben es geschafft und waren sichtlich stolz, als wir endlich am Ziel waren. Für solche Momente haben wir dieses Projekt erfunden. Heute war ein guter Tag! 

 

Stay tuned! 😊

3. bis 5. Tag, 07.-09.09.2022

Von Landau nach München. 

 

 

                                                                   

Auf Grund vieler technischer Defekte melden wir uns erst jetzt wieder zu Wort. Von verbogenen Bremsscheiben über gerissene Ketten, Platten, zerstörte Mäntel, verbogene Schaltwerke und und und… war wirklich alles dabei. Durch viel Arbeit und unfassbar viele (Zwangs-)Pausen sind wir in den Genuss gekommen die Touren noch ein bisschen länger genießen zu können. Dank unserer „Boxen-Luder“ Jona und Noah bekommen wir das Meiste schnell wieder repariert. Trotz all dieser Malheure ist die Stimmung super. Wir werden täglich zu einer noch besseren Gruppe und man sollte staunen, was das Bestreiten unserer Höhenmeter ausmacht. Über sich hinauswachsen und richtig stolz sein haben wir definitiv gelernt.  Obgleich sich das ausgiebige Bestaunen der Landschaft für die einen schnell und für die anderen eher gemütlich gestaltet, hat jeder mittlerweile seinen Platz gefunden und wir sind an allen Zielen gesammelt angekommen ;). Eines der Highlights war der wunderschöne Blick auf den Bodensee, bei dem uns das Wetter auch super in die Karten gespielt hat. Doch da Abwechslung bekanntlich auch immer sehr wichtig ist, haben wir heute an Tag fünf auf der Route nach Oberstaufen alles an Regen, Hagel und Nässe mitgenommen was ging. Dort haben wir dann (wenn auch zu später Stunde) noch den Geburtstag von Mia und Levin ein bisschen gefeiert und zur Feier des Tages das Zähneputzen durch Schoko- und Zitronenkuchen ersetzt. Jetzt liegen wir alle völlig platt aber doch größtenteils glücklich in der Sporthalle und gehen unserem Schönheitsschlaf nach. Denn man vergesse nie, auch auf der Herausforderung sind Gesichtsmasken und ausgiebige Haarkuren nicht wegzudenken. Morgen versuchen wir die heute angefallenen Pannen zu beheben und schnell in Füssen anzukommen, dass der Regen uns nicht ein zweites Mal einholen kann.  

P.S.: Die Lehrer und Studentinnen stellen bald ein Spendenschwein für das meistgenannte Wort: `Diggah` auf. 

 

 

Stay tuned! :) 

 

 

Tag 6, Samstag, 10.09.2022

6. und 7. Tag, Samstag, Sonntag, 10.-11.09.2022

Von Landau nach München.


Gestern ging es für uns von Füssen (Forggensee) nach Murnau am Staffelsee. Dort haben wir auf einem sehr idyllischen kleinen Flugplatz übernachtet. Genauer gesagt auf dem Zeltplatz (ein Stück Rasen auf dem Flugplatz). Um uns herum ein wunderschönes Bergpanorama, von dem wir zunächst jedoch nichts gesehen haben. Aber der Reihe nach. Um halb 10 Uhr morgens machten wir uns, nach einem stärkenden Frühstück, auf den Weg. 

Aufgrund der bereits beschriebenen technischen Defekte und erster Ermüdungserscheinungen hatte der Sprinter gestern bereits zwei zusätzliche Insassen. Die waren auch sehr froh, denn das Wetter war fürchterlich. Es regnete immer wieder, was uns aber nicht vom Erreichen unseres Ziels abhalten konnte. Kurzer Stopp, schnell die Regenjacke und die Regenhose übergezogen und weiter ging’s. Wir trotzten dem Wetter! Pünktlich zur Mittagspause klarte der Himmel auf und ein paar Sonnenstrahlen schafften es durch die dunklen Wolken. Gegen 16:45 Uhr erreichte die erste Gruppe den Flugplatz. Es regnete immer noch, also wurden alle erstmal mit Tee und Kakao versorgt. Gestärkt haben wir den Sprinter ausgeräumt, die Zelte aufgebaut und gekocht. Naja, eigentlich wurden wir mal wieder von unseren wunderbaren Studentinnen bekocht. Purer Luxus! 

Den Rest des Abends haben wir die Aussicht auf die Berge genossen und es uns gutgehen lassen (die Wolken waren mittlerweile endlich abgezogen). Das Mechaniker-Team hatte wieder alle Hände voll zu tun und reparierte unter anderem ein Schaltauge. 
Unter dem Sternenhimmel ging es ins Zelt. Es war bitter kalt. Der Nachteil, wenn man die Sterne sieht. Viele von uns sind nachts aufgewacht und haben sich erstmal alles angezogen, was sie finden konnten. Mit Jacke im Schlafsack war es dann einigermaßen erträglich. Bayern halt, einfach kälter als die wunderschöne Pfalz. 

Heute Morgen sind wir dafür mit einem wunderschönen Sonnenaufgang belohnt worden. Nach einem ausgiebigen Frühstück wurde alles aufgeräumt und verstaut. Kurz vor 11:00 Uhr schwangen wir uns auf unsere Drahtesel und radelten durch das schöne Bayern. 

Im Hintergrund immer die Berge. Durchgehend Sonnenschein, einfach perfektes Fahrrad-Wetter. 61,3 km und 610 Höhenmeter lagen vor uns. In Bad Tölz erwartete uns Herr Sauerhöfer direkt an der Isar und versorgte die gesamte Mannschaft. In der Innenstadt gab es für alle noch ein Eis und dann ging es weiter zum Tegernsee. Um den halben See, entlang der Villen ging es nach Rottach-Egern. Eine geile Sporthalle erwartete uns. In Bayern wird halt noch investiert. 

Zur Feier des Tages haben wir Pizza bestellt und Basketball in der Halle gespielt. Ein perfekter Tag. 

Stay tuned! :)