Tag 1: Montag, 05.09.22
Ab morgen wird es hart!
The last dance???
Bei Rechtschreibung und Zeichensetzung fragen sie ihren Arzt oder Apotheker.
„Marcus, Schlaf du heut im Fe seim Zimmer du bisch bestimmt die ganz Nacht wach und drehschd dich von ändre Seit uff die anner.“ So wurde ich ins Bett geschickt – macht Sinn ich war halt schon gestern Abend ziemlich aufgeregt – hab ich dann halt gemacht – ma hert jo uff sei Fra – geschlafen habe ich dann wie ein Murmeltier und aufgewacht bin ich erst um halb sechs – das war top – Zeitung (Fußballergebnisse checken) – nochmal alles im Kopf durchgehen – hab ich alles? – ajo bschdimmd J-
Um kurz vor 7 in Neles WG – nur 15 Minuten warten – ab in die Schule – die Eltern warten schon – peinlich – das gab’s noch nie – awwer die Nele is halt wichtich – alle trudeln nach und nach ein – alle? – nö – zwei fehlen – einer hat sich letzte Woche das Virus eingefangen, der andere hat sich beim Longboardsturz am Sonntag drei Vorderzähne neu geformt und muss heute erstmal zum Zahnklempner um sich wieder herstellen zu lassen.
MOMO – ich habe Zeit zum Überlegen – was mache ich, wenn wir von den 35 Leutchen nicht alles in den Bus (danke Peter) bekommen? – die MOMO läuft – Ralf performt und wir ziehen mit Applaus aus der Halle in den Hof zurück – Tschüß Eltern – Sitzkreis – erste längere Ansprache von mir – alle hören zu – ich habe ein gutes Gefühl – die 10er müssen den Bus laden – ich geh in die Bibliothek – als ich zurück bin ist alles drin – Weltklasse – ab an den Bahnhof - „Herr Zaucker, ich hab mein Helm vergesse“ – „Ich hab noch änner“ – „Nä mein Mutter is schun unnerwegs“ – alla hop – kurz warte - Bahnhof.
Es ist eigentlich schon schön, wenn ich am ersten Tag die Tour mit den Kindern auf dem Board verbringe, aber heut beschließe ich den Bus nach Speyer an die erste, neue Übernachtungsschule zu bringen und Nele, Taja, Moritz und Levin machen den Straßenjob – ab in den Bus – die Kids fahren mit dem einen Bus nach Lingenfeld und ich mit dem anderen Bus in den ersten Regenschauer bei Zeiskam – in Speyer geht alles super schnell - ich hole das Fahrrad auf dem Bus und strample den rollenden Brettern entgegen – geiles Wetter – wenige Radler und nach 45 Minuten rollen sie an – ich fahre an allen vorbei und drehe das erste Video – kurz darauf die erste kurze Pause – die Truppe mach sich einen ziemlich harmonischen Eindruck – wir haben heute alle Zeit der Welt – kurze Tour – perfektes Wetter – also lange Pause – erstes Gruppenfoto ohne 2 – dann wieder auf die Bretter und die letzten 8 Kilometer Richtung Speyer – zwischendurch Kürbis und Maisernte - unser Ziel ist natürlich die Strandbar und dort landen wir auch um 13 Uhr – Bestellung – chillen – reden – lachen – Getränke genießen – ich mach mich vom Acker und checke Einkaufsmöglichkeiten für heute Abend – um halb vier treffen wir uns an der Schule und die Kinder erschnüffeln sich die Umgebung – Fahrrad fahren ist übrigens anstrengender als Boarden – meine Oberschenkel melden sich - ob’s am Kinderfahrrad liegt? – die Kinder laden den Bus aus und beziehen ihre Räume – danach fahre ich mit fünf Kids einkaufen – in der Zwischenzeit bekommt die Bandage eine neue Frisur - Ratatouille – heute gibt’s Gemüsepfanne mit Reis – die Frühstückszerealien- also Wurst, Käse, J… werden eingeladen – und natürlich alles für ein leckeres Müsli – zurück in der Schule laden wir aus – für heute haben wir uns den Einkaufswagen ausgeliehen, weil wir keine Lust hatten dreimal ein- und auszuräumen – morgen früh kommt er zurück an seinen Platz – danach fahre ich mit dem kleinen Prinz nochmal zu Edeka und kaufe Schneidbretter, Messer und Spüli – hab ich alles? – ajo – bschdimmd - nit – irgendwas vergesse ich immer – die Studis bekommen ihren Radler – zurück in der Schule beginnen wir gemeinsam die Zucchini ( die laut einem Biolehrer der Realschule Edenkoben giftig sind), Auberginen, Zwiebeln, Paprika und zwölf Zehen Knoblauch zu schnippeln – die Pfanne wird heiß - und nacheinander landet alles im Olivenöl – sieht lecker aus – schad dass ich nix ess – es entwickelt sich ein leckeres Essen, von dem ich nicht weiß, ob es reicht – lieber ein bisschen zu wenig und wir müssen nichts entsorgen – alles passt un e bissel hat’s ach gschmeckt.
Arsch und Eimer müssen die Pfanne sauber machen – alle anderen ihr Glumb – die Studis zerstören beim Kicken Omas Porzellan, die Kinder waren heute auf der Straße natürlich nicht ausgelastet und fangen nochmal an Basketball und Football zu spielen – die „großen Kinder“, also die Studenten ( zu denen ab sofort in den Berichten auch Taja gehört) haben heute schon gezeigt, dass sie es können – sie haben dieses Gefühl auf Augenhöhe zu agieren und trotzdem der oder die zu sein, die letztendlich sagt wo es langgeht – es scheint zu passen – ich habe Zeit in die Tasten zu hauen und mir zu überlegen, wie ich es anstelle aus den all inclusive Kindern, die sie heute sind (das wollte ich auch so) ab morgen 31 Kinder um mich zu scharen, die sehen was getan werden muss, um einen reibungslosen Ablauf hinzubekommen – denn unser Ziel ist nicht nur der Kölner Dom, sondern auch jeden Morgen eine tip top saubere Location zu verlassen – und so wie ich die Truppe einschätze dauert das nicht lange -
es hat keinen ganzen Tag gedauert und ich bin schon wieder verliebt in unsere Herausforderungen – hoffentlich bleibts so – ab morgen geht es auf die Knochen – ich freu mich drauf.
Wir sind gespannt, was die nächsten Tage passieren wird 😊
Tag 2: Dienstag, 06.09.22
Doppelt so viele Kilometer wie gestern
Guten Morgen Tag 2!
Die Nacht war so naja – Blasen waren zu voll und es dauerte noch eine Stunde bis das Pipi von allen Kindern in der Speyerer Kanalisation geschwommen ist – Taja, Nele, Levin und Moritz kamen irgendwann in den Schlaf - ich habe noch ein zwei Stündchen gebraucht – als es gelang begann Moritz seine Gesellenprüfung an der Säge und alle waren wieder wach – hop ich bin froh, dass ich es nicht war – irgendwann wars halb sechs und ich ging noch ein bisschen durch den Regen auf dem Schulhof – die Räume dösten noch vor sich hin und nur in einem lag noch eine Schnarchnase, die ab jetzt Schweinchen Schnarch heißt – halb sieben war angesagt und halb sieben begannen die Anonyme Giddarischde mit ihrem Wecklied – nix passiert, weil alle Türen noch zu sind – uff demit – jetzt aber raus aus den Schlafschläuchen – sehr schleppend geht es los und ich red nicht lange drumrum - es war heute morgen das mit Abstand schlechteste Verlassen der Räumlichkeiten aller Touren und hat ewig gedauert – bis halb acht – da muss einiges passieren, damit das Wecklied nicht schon um 6 Uhr losschmettert – insgesamt verhagelt mir der frühe Morgen ein bisschen die bisher so prächtige Laune – aber das merken die Kinder nicht.
Ich fahre mal schnell den Einkaufswagen in den LIDL zurück und bis zur Heimkehr muss alles ausgeräumt und sauber sein – isses aber immer noch nicht – Frühstück richten – Brote schmieren – Müsli essen – Frühstücksgeschirr spülen – es zieht sich – eigentlich gut, denn wir haben ewig Zeit – aber es war halt ganz anders angesagt und das ist was zählt – morgen letzte Chance – wenns schief geht ist 21 Uhr Isomattenruhe und 6 Uhr wecken bis es klappt.
In der Speyerer IGS waren wir natürlich ein Blickfang und ernteten überraschte Blicke der antrudelten SchülerInnen – frühstückende Kinder – Bus aufm Hof - Longboards, Helme und Schützer – is halt nit normal an einer Schule – bei uns schon – zum Glück
Um 9 Uhr rollen, nach einer kurzen Ansprache, alle vom Hof Richtung Ludwigshafen – heute erste kleine Bewährungsprobe – knappe 35 Kilometer – mehr als das Doppelte von gestern – der alte Busfahrer hat keinen schönen Tag vor sich – erst Decathlon zum Nachkaufen – dann zu Schule an der Blies – Einschulung – Menschen über Menschen und was für welche – den Autos nach könnte es auch eine Privatschule sein – ist aber eine Grundschule im Brennpunkt – Toni nicht da – ich hole mir schnell beim anderen Hausmeister den Schlüssel für später – die ganze Schule sieht anders aus – Baustelle – Bolzplatz gesperrt – 100 Container ersetzen ein Schulhaus – wir sind trotzdem willkommen - es bleibt wie es immer war – die Hausmeister sind wichtigsten Menschen in einer Schule, wenn man eine solche Tour macht – sorry Schulleitungen – sorry Sekretariat – s is halt so – Telefonat mit Phil – er fehlt – vielleicht morgen – hoffentlich – wenn nicht, es ist noch so viel Zeit Tolles zu erleben – bleib geschmeidig Phil
Weiter geht’s mit Bäckerei suchen – der Bäcker der letzten Touren hat sein Handwerk beendet – dauert e bissel, aber 3,2 Kilometer von der Schule entfernt finde ich einen, der mich am nächsten Morgen schon um 6 mit Brötchen versorgen kann – danach mache ich mich mit dem Bus auf den Weg zu den Kindern – Nele hat genachrichtet, dass sie am See sind und Rast einlegen – die ersten Kinder sind schon im Wasser (leider keine Bilder) – Studenten sind Schnarchnasen – zum Glück nicht immer - ich rolle mit dem Schunckmobil auf den Parkplatz und bringe die 70 Kunstwerke aus Lauge und Käse zu den Kindern – die Stimmung ist gut – Bibi und Tina sitzen mir zu oft zu Abseits in der Gegend herum – aber ihnen geht es gut und sie sind auf der Strasse top unterwegs – der Rest ist fleißig am klönen und Taja pennt – tja Longboartour is annerschd wie Feierwehr – viele Kilometer – wenig Schlaf und noch weniger Training im Vorfeld melden sich jetzt – der Weg ist noch weit und die Nächte werden nicht länger – auch NBA hängt wieder weit hinter Gruppe obwohl er mein Board fahren darf und das fährt fast von alleine – „doch, ich hab trainiert bestimmt 3 mal, Marcus“ – na bitte – der Plastikstreifen einer Damenbinde sorgt noch für Ärger, weil er in der Toilette gelandet ist und nicht im Eimer – keine der Damen will es gewesen sein – schade – jetzt geht die (un)wilde Fahrt weiter - noch ungefähr 15 Kilometer bis zur Schule und dem nächsten Etappenziel – ich tuckere mit dem Bus zurück und setze mich in der Schule am Grillplatz auf eine Relaxliege aus Holz – direkt vorm Lehrerzimmer – und wundere mich ein weiteres Mal darüber wie unfreundlich oder verstockt LehrerInnen sein können – erst die sechste Dame, die an mir vorbeigeistet erwidert meinen Gruß – alle andere versuchen unsichtbar in ihre Gemächer zu gelangen – des gibt’s bei uns an de Schul nit – da grüßen alle Schüler wie Lehrer – gut so
Auf dem Weg zum Bus, der noch draußen vor dem Tore steht, weil innen alles gesperrt ist, kann ich wieder lachen – die Kinder sind da – viel schneller als ich es erwartet habe und sehr früh am Tag – der Anglerhut hat übrigens heute versucht ob es für Wetten dass reicht und getestet ob er Hauswände am Geschmack erkennen kann – nix passiert – aber auch nit geklappt – Gottschalk muss warten - Baustelle auf – Bus rein – Schoner aus – Longboardturm und ab ins Strandbad nebenan – Levin geht mit fast allen hin – Moritz geht kurz darauf nach – es ist erst 15 Uhr und das Abendessen noch weit – Xifünf, der Siedler und einige andere wollen gleich duschen – die sind übrigens kalt – die Stadt Speyer hat einen Aushang an der Tür, der aus den bekannten Gründen erklärt, warum in allen Hallen und Sportanlagen das Wasser kalt aus den Duschköpfen strahlt – es ist den Jungs egal – sie gehen duschen – und halten kurz darauf Nele im Bus auf, die gerade mit mir einkaufen fahren will, während ich die Baustelle öffne – Es kommt gar kein Wasser aus den Duschen – nochmal zurück zum Hilfssheriff – er macht’s möglich – Nele und ich kaufen Grillgut, Gemüse, Grillkäse und Salate – zurück in der Schule sind die Schwimmer wieder da – Sonne weg – zu kalt – heim.
Dann kommt der große Regen und Grillen wird schwer – dann halt später – den Kindern isses Wurscht – zwei Hallen zum Ruhen und Zocken – Basketball im Regen und ne Tour zum LIDL gehören zum Grillverschiebungszeitraum – es hört nicht auf und ich gehe unters Dach und „grille“ mit Gas und unserer Pfanne – dauert länger – schmeckt geil und alles außer ein paar Nuggets wird vernichtet – ab in die Halle – spülen – spielen – ruhen und…
…vor der Arbeit weglaufen – draußen bräune ich an der Pfanne die übrigen Nuggets für die morgige Fahrt essbar und die anderen „Großen“ klönen bei Musik mit ein paar Kids – nach einer gefühlten Ewigkeit bin auch ich fertig und bestelle alle in die Halle – 20.30 Uhr - so früh ??? – Tagebuch ? – nö –
Ansage im Sitzkreis – ganz ruhig, wie es meine Art ist:
Warum macht die IGS in 8 und 10 HF´s? - Wegen der Pubertät - Richtig
Wer liebt seine Eltern gerade? - Alle Finger gehen hoch – Kommentare - naddierlich lieb ich mei Eltre – schun immer
Wem gehen sie jetzt mehr auf den Sack als früher? Wer bückt sich öfter hoch? - Viele Finger – sie haben verstanden
... Unter anderem deshalb machen wir sie – und weil ihr das Projekt selbst in der Hand habt und plant und durchführt – Nicken
Aber ich habe in meiner Gruppe zu viele Schaffschuhversteckler und Anderarbeitvorbeiläufer – deshalb heute Sitzkreis und hoffentlich ab morgen Hinkucker und Ichsehewasgetanwerdenmüsser
Ich warte auf Toni – den Hausmeister – freu mich auf ihn – ohne ihn ist LU nur halb so schön -um 11 kommt er auf ein Bierchen und morgen muss alles um 8 Uhr im Bus sein – ihr wisst warum!
Übrigens fällt es mir dieses Jahr sehr schwer für alle Spitznamen zu finden – kommt noch – morge neues Wecklied – 40 Jahre die Flippers... Wenn das mal nicht ein toller Start in den Morgen ist!😁
Gute Nacht Tag 2 und bis morgen !
Guten Morgen Tag 3!
Heute ist Levintag – seine letzte Klausur im Masterstudium – wir sind alle bei dir wenns gilt -verlass dich drauf. 🍀
Die Nacht war sehr gut und der Regen hat beschlossen um halb sechs aufzuhören – ich stehe auf, weil ich mit der Putzfrau checken muss, dass heute nur Duschen und Vorräume sauber gemacht werden – wir snaken ein bisschen und die Zeit bis halb sieben geht schnell vorbei – die Flippers tun was die Flippers tun sollen – sie holen die Kinder von den Matten und ich fahre schon kurz nach halb Brötchen holen – zurück in der Schule weiß ich schon, dass es ein guter Tag wird – es läuft – der Sitzkreis hat gewirkt und wirft die ersten Früchte raus – heute gibt’s kein Müsli – wir haben keine Zeit zum Spülen und deshalb gibt’s nur Trockenfutter – Levin rollt kurz nach 8 vom Hof – die Kinder habenden kürzester Zeit ihre Tourpakete geschnürt und haben nun noch Zeit richtig wach zu werden und die Nichtmehrschüler genießen den Cappuccino, den Toni uns reicht – Moritz bittet ein Weilchen später zur Morgengymnastik im Kreis - der Bus ist heute übrigens nicht nur schnell, sondern auch in Gemeinschaftsarbeit unter der Leitung vom Unlesbaren – er macht das super gut.
Die Räume sind sauber verlassen und nach Anlegen der Schutzausrüstung fahren wir vom Hof – heute bin ich den ganzen Tag bei der Truppe – Juhuu – wir haben umgeplant – heute fahren wir nicht am Rhein entlang – eine Tour mittendurch und direkt zum Zielort steht an – dadurch sparen wir um die 10 Kilometer – schonen für die harten Touren – aber wir wissen halt nicht welche Bodenbeläge uns erwarten – ich fahre mit dem Kinderrad – NBA heißt ab sofort Slim Shady fährt weiter mein Board – ein langer Weg durch die Stadt über Bürgersteige und auf Straßen folgt – Linie fahren – die Kinder machen es super – es dauert ne halbe Stunde dann sind wir raus und fahren einen Radweg – entspannt – es läuft – heute kann ich mich davon überzeugen, dass Nele, Moritz und der Fastlehrer in den beiden ersten Tagen ihr Handwerk gut gemacht haben – Taja ist noch mit sich und dem Fahren beschäftigt – heute besser mit Kinesio am Wädchen – vorn hinten in der Mitte überall ist gute Stimmung und wir bewegen uns (zu) flott in Richtung Domstadt – der Anglerhut fällt mehr als er fährt aber es passiert nix – dann kommt’s wie es kommen musste – wir nehmen einen Feldweg zum Päuschen und danach wir der Feldweg zum Feldwegkopfsteinpflaster und sogar der Volleyballer, der normalerweise alles fährt trägt sein Board – auch im Anschluss ist der Untergrund nur semi und voll mit Pfützen und Matsch – ich heize mit dem Fahrrad vor und regle die Hausmeisterdinge unter Kollegen – wir dürfen in der großen Halle schlafen und schon ab 13 Uhr gehört sie uns – ihr lest richtig – 13 Uhr – schon 12:50 rollen sie ein, die Helden der kleinen Rollen und wir warten nur noch auf Levin um komplett zu sein – Klausur gut – Gefühl bestanden – sehr geil – tatsächlich verlassen die Schüler der Nelly Sachs IGS um 13 Uhr die Halle und keine kommen nach – so beginnt eine entspannte Zeit, in der gespielt, geredet, gechillt und gewandert wird – Moritz geht mit einer Gruppe zum nahen Einkaufsmarkt zum individualisierten Einkauf der Kinder – so zieht es sich bis 14.45 Uhr hin und dann läuft er ein, der Mann, der so cool ist eine Herausforderung zu begleiten, um dann kurz mal ne Klausur zu schreiben – Bierchen? – gerne – heute darf er auch vor Sonnenuntergang schon eins trinken – ALLE Kinder fragen nach und nach „Wie wars Lev?“ – gut erzogen die Jugend der Herausforderung Longboard – Gratulation an die Eltern – weiter geht’s mit Klönen auf der Treppe – Hallensport und Wanderungen zum Supermarkt – jetzt ohne Betreuer – dann versuchen wir online unsere Pizzabestellung rauszuhauen, die eine Stunde Vorlauf benötigt hat, weil die Auswahl atemberaubend ist – der Mann am anderen Ende der Leitung äh Satelliten braucht ein bisschen aber es klappt schließlich – Bibi, Tina und die Lebensmittelbeauftragte fahren mit mir einkaufen – nicht viel aber sie machen es gerne, gut und dürfen heute zum ersten Mal etwas anderes als Wasser für die Truppe kaufen – schwarz-gelb-braunes Zeug wandert in den Einkaufswagen – der Rest geht schnell und ab zurück zur Halle – aber nicht aussteigen – andere Kinder leeren den Bus und in der gleichen Besetzung holen wir die bestellte Pizza ab – „eine so große Bestellung habe ich in den drei Jahren, die ich hier bin noch nie“ – freut mich – wir bekommen 5 Flaschen schwarz geschenkt und fahren noch kurz zum Türken um die Ecke zwei Dönerboxen ordern – dieses Jahr sind zum ersten Mal Allesesser – Vegetarier – Glutenmenschen an Bord – alles kein Problem bisher – dann zurück zur Schule bevor alles kalt wird – Kinder und Studis gehen auf den Hof essen und ich beginne die Tastatur zu quälen – auf dem Schulhof battlen sich inzwischen Studis und fußballaffine bei Hochhalterles mit Ohrläppleschnipse – auch die Fußjongleurin ist dabei – die Halle ist nun doch von Vereinen belegt und alles Aufgebaute muss wieder weg – danke Hausmeister Unsichtbar...
Die Kinder sind heute übrigens viel aufmerksamer und helfen ohne Aufforderung – alles läuft in die richtige Richtung – außer dem Wetter – für morgen sieht’s düster aus – aber daran können wir nix ändern und deshalb wird’s genommen wie´s kommt – fertig aus – für mich der entspannteste Tag bisher – mitgefahren – nicht kochen müssen – äfach schä – gestern Abend war spät übrigens noch der Longboardchor und Leitung von Nele am Start – da können wir sicher noch Einiges erwarten!
Gute Nacht Tag 3 und bis morgen😊
Tag 4: Donnerstag, 08.09.22
Nach einer weniger erholsamen Nacht gings weiter nach Oppenheim
Guten Morgen Tag 4!
„Ich hab grad so ne warme Aura – huch da isse“ – mein Highlight des gestrigen Abends – so ging der Donnerstag vor dem Heiamachen zu Ende - danke kleiner Prinz – muss jetzt noch lachen – wir haben verlängert bis 23 Uhr – jeder von euch weiß es – ich wusste es auch vorher – und trotzdem hab ich’s gemacht – weils geil war - es war zu lang – in diesem Zeitraum haben sich BeidemderBartwächst und Banana Joe die Haare pink gefärbt – sie wollten pink – zum Glück wurde es rot - auch das Einschlafen gestaltet sich schwer, weil das Notlichlicht dauerhaft brennt und die Geräteräumelichter immer brennen – außerdem quietschen die Türen zu den Kabinen wie bekloppt und einige müssen noch ne halbe Stunde die Reste ihrer Kinderblasen entleeren – ich mach das immer zwischen 2 und 4 Uhr nachts – auch nicht leiser – irgendwann schlafen alle und ich schaue zwischen 12 und 6 Uhr immer wieder auf die WetterApp um zu kucken wie sich die Vorhersage verändert – vor dem Sandmännchen sah es ganz schlecht aus, aber es wird im Laufe der Nacht immer besser – Schnarchnase macht seinen Job auch in Oppenheim gut und sorgt für gleichbleibende Geräuschkulisse in der Halle – auch ein verzweifelter Versuch von Nagelfeile, so heißt jetzt Arsch, bringt nur kurz Erleichterung – die Nacht endet um 6 Uhr (für mich) und ich trolle mich zum Hausmeister einen Koffeinshut nehmen – bis 7:45 dürfen sie schlafen – ein Plop hat sie eine Viertelstunde Schlaf gekostet, weil der Plop die ganze Halle zum Lachen brachte, während die Schlummerphase eingetreten war – alle Zeit der Welt zum Halle säubern – die Brötchen sind da – ich habe den Tisch vorbereitet – hatte ja genug Zeit – alles läuft glatt.
Die ersten Tropfen vom Mainzer Himmel lösen Panik aus – hämmer schun bezahlt? – ja 150 Euro – wie weit isses zu de Schul – 3,5 Kilometer – dürfe ma ohne Schützer fahre? – nä - laufe ma? – nä mit fahren mim Bus – 5 Minuten Zeit -alle rennen – außer Nele – warten auf den Bus – hämmer Maske? – nä – der Bus hat Verspätung und mir reichen 8 Minuten um Masken in der 500m entfernten Apotheke zu erausdauerlaufen – mit dem Bus komme ich zurück und atme den den Busfahrer an – 30 Mal nach Bretzenheim - oh das wird aber teuer – er kämpft sich durch die Angebote und findet kein billigeres Angebot – ich druck ihnen 30 Einzelkarten aus – brauchen sie nit ich gebe ihnen das Geld auch ohne Karten – das darf ich nicht – sie haben eh schon 10 Minuten Verspätung ich brauche keine Quittung – das darf ich nicht – jetzt sind’s schon 11 Minuten – DANN GEHEN SIE HALT DURCH – geil 70 Euro gespart und umsonst zum Schlafort.
Essen in der Küche – gemeinsames Erstellen der Einkaufsliste für die kommenden beiden Tage – freie Zeit zum Spielen, Duschen und Klönen – beim Klönen netter Spruch – Kleiner Prinz zum Roten Schenkel im Bezug auf ausgewählte Lehrer und Schule „de LehrerX koschd mich noch die 11. Klass wenns so weitergeht“ Roter Schenkel: „Is mir egal ob in die 11. Klass kumm ich muss ersch mol noch Köln“ – nach dem Vorlesen noch ein Gespräch mit der Kleinen, die noch so ein bisschen zwischen den Stühlen hin und herstolpert
Ansonsten ist heute offenes Ende und alles was sonst noch passiert gibt’s moie – wir Spielen, Klönen und Duschen jetzt weiter - jeder wie er will
Gute Nacht Tag 5!
Eigentlich muss ich nix schreiben – ihr wart ja auch alle 13, 14, 15, 16 – und wenn die Nachtruhe aufgehoben ist geht’s halt vorwärts - bis wann auch immer – gestern Abend wurde ewig Werwolf gespielt und das Schulhaus bis in den letzten Winkel erkundet - die Stimmung ist einfach nur sensationell und die Kinder waren einfach nur klasse (würde unser Chef sagen) – mir gelang es gestern als dritter Anwesender die Nachtruhe zu beginnen – um halb eins musste ich nochmal im Regen mitten auf den Schulhof um das Tagebuch abzuschicken, weil wir im Keller kein Netz haben, das ausgereicht hätte – um 1 Uhr sagte ich „Nacht“ und kroch auf die Matte – alle anderen waren noch mehr als fröhlich zugange – die letzten, die noch mit den Studenten erzählten waren der Lesbare, Roter Schenkel und die Nagelfeile – um 3 Uhr gingen dann auch diese 7 zu Bette – da war meine Nachtruhe schon fast wieder vorbei – ich habe zum ersten Mal am Stück geschlafen und war um 6 Uhr taufrisch – im Haus war göttliche Ruhe und so konnte ich mich ein wenig in die anderen Herausforderungen einlesen – sehr lohnenswerte, tolle, lustige, emphatische Texte – IGS Herausforderungszeit ist fast so schön wie Urlaub mit „ma douce“ – aber nur fast – nie werden Kinder diese 2 Wochen vergessen – so lese ich es heraus – die letzten 2 Wochen Mathe, Englisch, GL und Sport bleiben sicher nicht so im Hirn eingebrannt, wie das was sie gerade (miteinander) erleben – aus den Pubertätseinzelkämpfern werden Teamplayer, die sehen wo es hakt – die sich Zeit nehmen können zum Spielen, Reden und Kümmern – und Erbrechen – es gab von Allem gestern – Pälzer Frühstück – Wegzehrung – Döner – Chips – schwarz – gelb – braun – ein bisschen zu viel von Allem landete schließlich bei Romeo an der Pinkelrinne und die Gesichtsfarbe ging ins Eitergelb – widder was gelernt – tiptop sauber war sie, die Rinne, heute Morgen und ich hab sie nicht saubergemacht – tiptop sauber die Gesichtsfarbe von Romeo auch heute um 12 noch nicht – aber es geht ihm gut.
Um 8 Uhr geht’s zum Einkaufen fürs Frühstück und frische Getränke – 70 Eier – Speck – Zwiebeln – leider Käse Peterle – die Rühreier, die für die nach und nach (ab 9.30) Uhr eintrudelnden Kids sahen sehr lecker aus und wurden in der Riesenpfanne individuell für alle zubereitet – als ich vom Einkaufen kam saß die Lebensmittelbeauftragte auf der Treppe im Schulhaus und las – was für ein tolles Kind – sie wollte in der Küche nicht die Nachtruhe der nebenan schlafenden Studenten stören – der Beobachter fand als Zweiter den Weg aus dem Schlaf - schaute kurz rein und ging weiter schouten – Bibi und Tina, Julia, die Kleine … nach und nach trudelten alle ein – es dauerte allerdings bis 13 Uhr, bis auch der Lange, den ich ab sofort gerne Gentleman nennen würde, weil er ein so zurückhaltender und höflicher Junge ist, der sich nie etwas (heraus)nehmen würde was nicht zum guten Ton gehört – awwer esse kanner- er inhalierte die letzten 7 Eier mit Speck (auf Aufforderung) direkt aus der Pfanne – Sportler brauchen halt auch ausreichend Futter – danach spaltet sich die Gruppe in (Brett)Spieler – Spaziergänger – Klöner und Aufräumer, unter Leitung der Studenten – die Küche ist nun sauberer als bei Antritt und die ersten beratschlagen wann und zu wievielt sie in die Stadt pilgern wollen – nachdem ich gestern, Egoist wie ich bin, mit meinen eigenen Klammoten begonnen habe, wasche ich nun nach und nach die Wäschäufchen, die von den Kindern gebracht werden – so 20 Maschinen könnten es werden – aber nur Kurzprogramm – die Nagelfeile will mir erklären, dass bei 40 Grad etwas Schwarzes den ganzen Rest versaut – ich sag nix und mach einfach mein Ding.
Gegen halb zwei kommt ein Abikollege von ´84 zu Besuch – Facebook macht’s möglich – Klaus kommt mit Frau und Tochter und wir erzählen ein bisschen – haben uns schließlich seit 8 Jahren beim letzten Abitreffen nicht mehr gesehen – und es ist viel passiert seitdem – nicht nur, aber auch, Schönes – nach eineinhalb Stunden haben sich alle Kinder abgemeldet – auch BeidemderBartkommt und BauchundSchulterfrei, die vorher mal ne Stunde verschwunden waren und von Oversize verzweifelt gesucht wurden – Auch der Abifreund sagt kurz darauf „mach’s gut“ und fährt mit Frau und Kind im Auto vom Hof – zurück bleiben drei Tüten von Gottschalks Waldbewohnern aus Fruchtgummi (danke Klaus) – übrig bleiben der, der gerade tippt sowie Bibi und Tina, die hier bleiben wollen, weil sie ihr Geld lieber bis Kölle zusammenhalten wollen – klug – damit es uns nicht langweilig wird beginnen die beiden, während ich tippe und Michael Bublé höre, die bereits trockenen Ständer (Trockner kapput) abzuhängen, zusammenzulegen und auf dem Tisch zu sortieren – dafür gibt’s ein komplettes Päckchen Waldbewohner – schaffen sie eh nicht – sind viel zu vernünftig – hoffentlich - jetzt würd ich gerne Bundesliga aufm IPad kucken – muss aber Vorbild sein und die elektrischen Geräte nur zur Arbeit nutzen – also lass ich’s – 17 Uhr – die ersten kehren zurück – mit und ohne Einkäufe – wärhend des Bummelns hat der Himmel nochmal komplett alle Schleußen geöffnet – außer über der Schule – Pokerrunden, Kickerkasten und andere Spiele beginnen von Neuem – jetzt muss ich sie halt wieder ansprechen, diese schlauen kleinen Dinger, die inzwischen unsere Leben bestimmen – sie verhindern definitiv Gespräche und gemeinsames Erleben – es gibt sicher einiges, das wir an unseren Herausforderungen überdenken müssen, aber die Handy´s haben in dieser Zeit definitiv nichts verloren – meine Meinung – Nele, Taja, Moritz und Levin sind noch aushäusig - sie machen später den Einkauf für die kommenden beiden Tage – morgen Geschäfte zu – Montag nächste Etappe nach Oberwesel – da muss Futter rangeschafft werden – die letzte Gruppe Kinder läuft ein und einige davon sind schwer verliebt bzw. haben voll süße Jungs gesehen – der kleine Prinz hat sich in den Augen einer fremden Schönen verloren – die Lebensmittelbeauftragte fand den Einen voll süß, oder? – bei einer kurzen Inspektion der Gesamtunterkunft stelle ich fest, dass, außer einer komplett sommersprossenversprenkelten Jungstoilette, ALLES sehr sauber ist – danke Kinder – während der Wäschemarthon anhält und die meisten Kinder ein Handballspiel in der Halle schauen, warte ich sehnsüchtig auf die Studis – es ist 19 Uhr und noch nix eingekauft – sie haben die EC Karte und ich den Bus – win win ist anders – klappt der Einkauf nicht gibt’s halt Müsli und Hausmacherwurst pur bis der Arzt kommt – die Zwischenbilanz des Kontos fällt so lala aus – wir haben uns viel geleistet und gut gelebt aber es hat auch einiges gekostet – am Montag mit den nächsten Auszügen können wir dann genau planen, was nach Abzug Basecamp, Sprit und Zugtickets verbleibt – es besteht auf jeden Fall kein Grund zur Panik und wir werden jeden Abend lecker kochen – aber es ist wichtig, dass sich die Kinder auch mit diesen Zahlen beschäftigen – es ist schließlich ihr sauer Verdientes und das ihrer Eltern.
20:00 Uhr – die Studis kommen – haben das Essen für heute Abend dabei – Moritz und Taja kochen mit den Kindern Spaghetti Bolognese original/Glutenfrei/vegan und tomatensoßig für die Vegetarier – Nele und Levin gehen für morgen und übermorgen früh einkaufen – und ich – setze mich an mein IPad und lese die ersten Zeilen in meinem Buch - S.821.
Mega, wie Moritz mit den Kindern agiert – so, wie mich gestern Abend Levin beim Werwolfspiel beeindruckt hat, tut das jetzt Moritz – das werden gute Lehrer - und es riecht richtig lecker – 21 Uhr Essen kann in 10 Minuten fertig sein – das Salzwasser wartet auf die Spaghetti – aber Nele und Levin fehlen noch – um halb zehn steht das Essen auf dem Tisch und alle Varianten werden von den entsprechenden Mägen aufgenommen – ich lese während des Essens das Tagebuch vor – erläutere den Kontostand und lobe die Truppe für ihr tadelloses Verhalten in allen Bereichen, die unser Zusammen(er)leben betreffen – alle, die geschnipselt und gekocht haben sind ab sofort in den letzten langen Abend entlassen – der Rest macht die Küche sauber und spült das Geschirr – einiges übrig – Mittagessen gerettet – in der Küche wird im Anschluss gerapt (der kleine Prinz, die Nagelfeile, Bauchfrei, Nele, Taja, Roter Schenkel und Ratterbrett), gepokert (der Lesbare, de Deckedulfer, Gentleman, die Jongleurin und der Beobachter) und Werwolf (Levin, Readhead, das Schaf, Bibi und Tina, Chicken Nugget, die Kleine und die Giraffe) – der Rest ist im Schülercafé Billlard und Tischkicker spielen – ich tippe die letzten Zeilen und freue mich auch heute auf ein paar Stunden am Stück – morgen sind die Läden dicht und die Stadt tabu – alle den ganzen Tag vor Ort – aber nochmal lange schlafen – spätestens 10 Uhr müssen alle auf der Matte stehen – und dann – lasst euch überraschen.
Gute Nacht Tag 6...
Sehr gut geschlafen – 1:30 - 6:00 durch – Stunde lümmeln – raus – gestern habe ich meine Kleinen alle selbst ins Bett gebracht – die freie Zeit hat ihre Zellen, die fürs Verstehen verantwortlich sind, scheinbar außer Kraft gesetzt- wir müssen wieder in den Rhythmus kommen und deswegen heute früher aufstehen – deswegen soll das Kasperletheater, das jeden Abend stattfindet im Keim erstickt werden – Kinder auf den Matten – ich in der Mitte auf ner Bank – Ruhe – Gekicher – Ruhe – Gelaber – Ruhe -Gelache – alles in einer Minute – wie im Landschulheim 4. Klasse – dann 20 Minuten Ruhe und ich gehe auch zu Bett – alle anderen auch – Gut Nacht.
Heute Morgen endlich wieder mehr blau als dunkelgrau am Himmel – aber frischer als die letzten Tage – ich muss noch Brot für Montag holen und fahre mit dem Bus los – Frau Bäckerin ist ein Sonnenschein und wir scherzen, dass der ganze Laden auch langsam aufwacht, denn außer mir haben alle noch die Schlaffalten im Gesicht – meine kommen nicht vom Schlafen, sondern vom Alter – mit 4 Kaffeebechern für die Studenten zurück – bis sie wach werden wird er kalt sein – um halb 10 wecke ich Moritz, weil der zu einem Bekannten, der in Mainz studiert, zum Frühstück eingeladen ist – ich fahr ihn hin und als ich zurück komme hat Levin das Wecklied bereits gespielt – gestern ausschlafen bis unendlich – heute 10 Uhr wecken – morgen 6 Uhr wecken – der Rhythmus muss wieder angepasst werden – Brötchen und Brot von gestern müssen weg – sie reichen – heute wird endlich mehr Müsli gegessen – Julia klagt über verdächtige Beschwerden – Test – negativ – gut – weiter geht’s – Nele repariert ihr Board – Rolle gebrochen - die Kinder gehen in Startaufstellung um Spiele, die gestern nicht beendet werden konnten, weil ich streng war, heute fortzuführen und zu beenden – BauchundSchulterfrei taucht als letzte in der Küche auf – sie frühstückt heute nicht – trifft um 12 ihren in Mainz lebenden grand frère und wird am Schillerplatz zur Frühstückstheke geführt – ich fahr sie runter – zurück – Küche sauber – Handballspiele in der Halle – IGS Landau schaut zu – im Ganztagsbereich, an der Tischtennisplatte, auf dem Beachplatz Tummeln sich meine Kinder und meine Studenten – der Fussballplatz ist seit heute morgen um 9 von Freizeitkickern belegt, die zur Not auch über das verschlossene Hoftor klettern – dann mach ich’s lieber auf – rein kommen sie sowieso irgendwie – um 14 Uhr schreibe ich diese Zeilen – jetzt muss ich warten was weiter (nicht) passiert – 15 Uhr - der kleine Prinz sucht übrigens seit gestern Abend verzweifelt seine Unterhose – ich hoffe, es ist ist nicht seine einzige – Handball boomt – zumindest heute in Bretzenheim – unsere Kids gehen bei Spielen der Jugend und Damenmannschaft begeistert mit – sitzen so lange auf ihren Hintern wie sie es in der Schule nur schwer hinbekommen – um 16 Uhr beginne ich die Reste des gestrigen Abendessens in ein Neues zu verwandeln – gelingt – mit der Gabel direkt aus der großen Pfanne – schmeckt – wären da nicht noch sieben andere Kinder, die separat belafert werden müssen wäre jetzt Ruhe für heute – so versuche ich was für die Veggies und die Lebensmittelbeauftragte zusammenzustellen, damit auch alle satt werden – später verrate ich euch ob auch das geschmeckt hat oder eher nur mittel – 19:30 Alle satt – wenn sie nicht geflunkert haben hat es auch allen geschmeckt – zwei hat’s nicht geschmeckt – sie waren nicht da – das geht mir schwer auf den Sack – BeidemderBartkommt und BauchundSchulterfrei ziehen sich gerade ein bisschen raus – das ist nicht Sinn und Zweck der Tour – gerne kann man sich mal ne Stunde verdrücken – aus welchem Grund auch immer – mach ich auch – aber nicht den lieben langen Tag – und so fühlt es sich für mich heute an – bitte nicht weiter so – alle anderen weiter so – geiles Leben – nach dem Essen folgt gemeinsames Aufräumen, Spülen und Ordnung in der Küche machen.
Während der Kochzeit erschien der Bretzenheimer Ralf H. Mit seiner Frau – ja, auch in Bretzenheim arbeiten Schulleiter auch sonntags mal ein paar Stunden am Schreibtisch – kurze Stipvisite in der Küche- kleiner Plausch mit den Kindern – großer Plausch mit Nele, die mit seiner Tochter in Landau in einer großen WG lebt – danke Nele, dass du mir das Reden abgenommen hast – mach ich halt nicht so gerne – nur, wenn ich Lehrer bin – dann muss ich’s halt – aber es muss ja auch gute Zuhörer geben – das bin ich – Eigenlob stinkt – aufm Jungsklo stinkt’s auch – irgendein Junge hat schon zum zweiten Mal das letzte aus sich rausgeholt, aber nicht wieder anständig weggemacht – ekelhaft – dieses mal auch an der Wand – Jungsklo heißt Jungs machen’s weg – haben sie gemacht – bitte melde dich bei mir und erkläre mir dein Problem, lieber IchkannmeineScheißenichtwegmachenjunge – lass uns reden.
20 Minuten und die Küche ist sauber – glänzen kann sie nicht mehr – dafür war sie bei Ankunft zu schmutzig – die Nimmermüden ziehen nochmal ab ins Freie und spielen Rundlauf – der Rest feiert sich bei Musik in der Küche und singt sich die Seele aus dem Leib – Mo und Lev gehen mit den Jungs, Oversize uund Klapperboard kicken – tolle Mädels, die alles mitmachen mit allen können und sich um alle kümmern - Roter Schenkel übernimmt Levins Job als Werwolfmoderator - Bibi und Tina, Nagelfeile, Taja, Grinsekatze, Bauchfrei, die Jongleurin, die Giraffe, die Kleine, der Volleyballer, die Lebensmittelbauftragte, der kleine Prinz und Julia lauschen gespannt der Queichheimer Lachmaschine – kurz sind auch die beiden StändigimHausverschwundenen anwesend und beobachten das Spiel – aber hurtig auch wieder weg - Beim nächsten Durchgang übernimmt die Kleine die Moderation – macht sie gut.
21:15 treffen sich alle um den Esstisch und müssen/dürfen nun dem heutigen Tagebucheintrag und der Vorschau auf Morgen lauschen – es stehen 51 Kilometer auf dem Programm und wir müssen schleunigst das erreichen, was sich in den letzten Durchgängen in den beiden kommenden Tagen immer eingestellt hat – wir müssen in den Flow – bedingungsloser Wille und den Focus auf den Straßen und dem Vordermann – sich gegenseitig unterstützen und antreiben – Rücksicht nehmen – Ego zurückstellen – ich übertreibe nicht – genau darauf wird es ankommen denn…
…in der ersten Woche bis zum jetzigen Standort haben wir 150km auf Straßen und dem Radweg hinter uns gebracht – in 5 Tagen – jetzt kommen nochmal um die 220 auf uns zu – in 4 Tagen – deshalb gehen wir heute um viertel vor 10 in die Heia und holen uns schlafend Energie für unsere Akkus – morgen müssen sie voll sein – Wecken 6 Uhr.
Gute Nacht Tag 7...
Eine Nacht ohne echten Schlaf, nachdem wir die Kinder in Etappen ins Bett schickten. Die 8er um 10 – die 10er um 11 – klappt gut. Die Alten um 1. Keine zwei Stunden am Stück, halb 6 aufn Hof - 6 Uhr wecken... top. Ich fahr dann zum Bäcker meines Vertrauens. Heute kein Sonnenschein, sondern eine ältere Dame, also so alt wie ich, die wohl zum ersten Mal die Kasse bedient. Es dauert ein bisschen, aber es klappt schließlich – zurück – die Maschine läuft, jetzt Aufstehen, Saubermachen, Aufräumen, Fegen, Bus laden Note 1.
Heute haue ich euch zu Hause mit Bildern zu!
Gute Nacht Tag 8
Der gestrige Abend war sehr entspannend für alle, die Kinder haben ohne Murren das frühe Zubettgehen hingenommen und einigermaßen geschlafen, auch wenn sie kurzfristig noch mit allen Sachen in ein anderes Hallendrittel umziehen mussten, weil in ihrem, warum auch immer, zwei Lichtreihen nicht ausgingen. Die Studenten zogen auf den Weinmarkt und hatten dort ihren Spaß bei Livemusik und Weinchen – vielleicht auch noch ein paar Pommes Schranke, ich hatte meine Ruhe auf dem Hof und konnte meine Eltern bedienen. Das Getippe macht mir übrigens Spaß und hilft mir die Tage zu verarbeiten und die Veränderungen der Kinder beim Schreiben festzustellen. Um kurz vor 12 kamen die Festgänger mit einer Flasche Sauvignon blanc zurück und wir stießen nochmal gemeinsam auf die Kinder an, dann ab in die Halle. Halb zwei die Äuglein zu und mega geschlafen – aber nur bis 5 Stunden - dann kam die Putzfrau in die Halle und wollte starten. Fast kein Wort Deutsch, ich habe ihr versucht zu erklären, dass sie die Halle heute nicht putzen muss "doch, da wo geht" um uns herumputzen wollte ich aber auch nicht und so habe ich ihr meinen Arm angeboten und dahin geführt wo sie niemanden stört. Treppenhaus und Kabinen im Untergeschoss. Der Hausmeister hatte sie auf 7 Uhr bestellt, aber den hat sie auch nicht verstanden – na dann – schon mal wach bin ich auch runter und habe Gymnastik und eine kleines Workout gemacht und das Frühstück vorbereitet. Wecken 6:15 mit den Flippers und Strom, dass Licht ging wieder per Bewegungsmelder an und der kleine Prinz und Grinsekatze kommen zu mir und berichten, dass es ihnen gaaaanz schlecht geht. Ich checke die Stirn – kein Fieber – wacht erstmal auf – dann Frühstück, dann vielleicht ein Aspirin plus und dann rollt es wieder und zwar nicht im Bus sondern auf der Straße. So kam’s dann auch, der inzwischen eingeübte Morgenalltag klappt wie am Schnürchen. Langnase weg zum Brötchen holen, Kinder und Studenten den Rest – Note 1 – Bauchfrei und Roter Schenkel übernahmen (ohne Aufforderung) den Job der Putzfrau, die unsere Kabine nicht säubern konnte weil alles voller Taschen und Rucksäcken stand. Heute macht Taja die Einstimmung im Kreis, die Kinder werden an gestern erinnert und nochmals vor Wiederholung gewarnt.
Ab geht’s auf den beeindruckendsten Abschnitt unserer Tour – knappe 50 km bis zur Schule. Ich fahre mit dem Bus 5 km vor Richtung St. Goar, warte bis sie kommen. Ich möchte heute den Anfang und das Ende filmen – es regnet – zu Beginn leicht – dann immer mehr – heute wird’s schmutzig meine Lieben – Film im Kasten haben. Ab nach Koblenz, was für eine schöne Strecke. Ich wäre gerne aufm Brett, aber heute zu viel Orga und ein sehr, wie soll ich`s schreiben? spezieller Hausmeister. Wortkarg ist untertrieben ... Ich versuche unseren Minidialog zu beschrieben. Ich fahre mit dem Schunckbomber vor die Halle, steige aus. Er kommt aus seiner Werkstatt. "Guten Morgen" (ich), er nicht "was reparieren wir denn heute?", " nix, wir übernachten hier", "sicher nit" "doch" "isch weiß von nix und wenn isch nix weiß, schläft hier niemand". Ich zeige ihm die Email vom Konrektor, " hat der blö.. Hu.. mir wieder nix gesagt" wortlos geht er in sein Kabuff, holt den Schlüssel und geht seines Weges. Auch wortlos – unglaublich der Typ, ich lache in mich hinein. Danach fahre ich zu den Einkaufsmärkten, hole das Flaschenpfand und bestelle Brötchen für morgen. Vielleicht klappt es ja heute mit dem Milchkaffee – es klappt. Zurück in der Schule, Regen hat aufgehört, bei mir – keine Infos von der Strecke. Das ist ein gutes Zeichen – es scheint zu laufen. Ich suche den Konrektor auf, der vorhin noch im Unterricht war und mache eine kurze Hallenbegehung. Bis vor einem Monat war die Halle von Flüchtlingen belegt und musste im Anschluss von diversen Tieren befreit werden. Es riecht ein bisschen chemisch – eine Firma hat ein paar Tage jeden Winkel porentief rein gemacht. Smalltalk – wir würden ja auch gerne HFs machen, aber da braucht man halt auch die Lehrer dafür. Überall das Gleiche – tja liebe Kollegen der IGS Landau – wir sind halt schon was Besonderes - seid stolz auf das, was ihr leistet – und auf diesem Wege Grüße an alle, die zu Hause in der Schneiderstraße die Modulwochen wuppen – auch das ist etwas Besonderes und für alle Beteiligten Herausforderndes – weiter geht’s.
Immer noch nix von denen, die in den Flow kommen sollen – Zeit – dann lade ich halt den Bus aus. Eine Stunde später – 11.45 Uhr hab ich 11 124 Schritte auf der Uhr – gestern Nacht um 11 Uhr waren es 22 198 – könnte ich heute toppen. Während des Ausladens melden sich Nele und Levin – Sauwetter – Schuhe und Socken nass – bitte Tee kochen und sofort heiß duschen, wenn wir heute Mittag ankommen. Ich kaufe Kamillentee und mache, was ich gesagt bekommen habe – aber das mit dem heiß Duschen wird nichts – kein Warmwasser in Koblenzer Schulen – bitter. Dann klettere ich in mein Fahrerhaus und fahre Richtung Rhens, um eine Versorgungsstation mit Brezeln und Käse aufzubauen. Außerdem gibt’s heute Eis. An der Kasse klingelt mein Handy – Schreck - Moritz. Was gibt’s? Wir sind jetzt schon am Stadion Oberwerth und die Kinder sind so nass, dass sie direkt an die Schule wollen – nur noch 6 Kilometer – sie waren schnell – sau schnell. Da isser, der Flow – endlich – ich habe also eine Fahrt umsonst gemacht. Wieder zurück zur Schule - baue dort die Happihappistation auf – dann warte ich mit dem Handy und hoffe, dass durch die Stadt nix passiert. 20 Minuten später rollen sie über die Johannesstraße und ich mache mein Ankommfilmchen. Es gibt Reis äh Eis, Babys – frei nach Helge Schneider - Freude – Entspannung, aber nasse Füße. Ich schicke alle nach dem Eis zum kalten Duschen und bitte sie, den Tee anzunehmen. Manche nehmen Tee – alle duschen. Nele und Mo schrauben an den Boards – Levin geht auch duschen – Taja besucht eine Freundin in der Stadt und nimmt die Erstgeduschten gleich mit. Sie wollen Eis essen – also werden sie Kentucky, Burger, Mc, die Pizza mit dem Hut und ähnliches auf. Das Deutsche Eck – eigentlich unser heutiges Zwischenziel - interessiert hier kein Piggeldy und Frederick. Kultur muss warten – wir wollen Spaß – wir wollen nach Köln. Weitere Kinder folgen den Stadtgängern – andere gehen in die Supermärkte der Umgebung. Julia, Bibi und Tina, die Nagelfeile, der Einarmige, Oversize, Chicken Nugget, Roter Schenkel und der kleine Prinz bleiben bei uns. In der Halle ist noch Unterricht und heute Abend kommt der Vereinssport – warten und irgendwann mit ein paar Kindern einkaufen fürs Abendessen. sie haben sich nochmal Ratatouille gewünscht – so schlecht kann’s also nicht gewesen sein. Einkaufen mit Chicken Wing, der Nagelfeile, dem Einarmigen, dem kleinen Prinzen und, ihr dürft einmal raten, richtig mit der Lebensmittelbeauftragten, zuerst Rewe fürs Abendessen – dann Penny fürs Frühstück – zurück haben die Jongleurin und Julia schon mit Schnippeln begonnen und ich starte das Programm – jedes Gemüse einzeln in Olivenöl, Zwiebeln und Knoblauch satt – dann die Flüssigkeit dazu – jetzt schon lecker. Rotwein – und schließlich den Reis köcheln lassen – heute mit Bohnen – so macht es meine Mama immer, von der ich auch heute noch Marcussel genannt werde – mit 57 – und 190 cm groß. Mama und Sohn bleibt man halt sein Leben lang, Kuss in den Böchinger Weg.
Selbst als Daueroptimist und "IhrkönntruhigauchmalimRegenfahrenvertreter" gehen meine Hoffnungen auf Longboarden am Mittwoch gegen NULL. Heute Nacht um 1 Uhr soll Starkregen beginnen und bis Donnerstag auf Freitagnacht anhalten – heute Nacht werden wir uns ein Alternativprogramm überlegen müssen, für den Fall, dass es wahr wird, ausgerechnet jetzt, wo sie den mehrfach beschriebenen Flow erreicht haben. Denn heute waren alle zufrieden als sie ankamen - Kinder wie Studenten – natürlich auch ich, denn mein Handy blieb stumm – bezüglich schlechter Nachrichten – wir werden sehen und bereiten uns so vor, als würden wir fahren - 10 Uhr knacken – ganze Halle – und morgen Vorbereitung wie immer – vielleicht dürfen wir ihn ja weiter zelebrieren unseren Flow - Gute Nacht Kinder
Gute Nacht Tag 9
Zu Bette gehen klappt sehr gut. Ich kämpfe mit mir – Bayern vs Barcelona auf dem IPad. Soll ich die Kickerkinder mitschauen lassen? Nein – keine Handys heißt auch kein Fussball aufm IPad – lange Gesichter – aber manchmal muss Papa auch böse sein. Geiles Spiel – unentschieden wäre verdient gewesen. In der Halle habe ich das leise Erzählen frei gegeben, weil inzwischen sicher ist, dass wir morgen nicht fahren werden. Flüsterabend – klappt gut – viele schlafen – noch mehr flüstern sich in den dann späten Schlaf. Um halb eins hauen auch wir uns auf die Matten – guter Schlaf bis 5.30 – dösen – 6 Uhr raus. Der Tag beginnt mit Happy Birthday – die Kleine wird 13 – wir haben eine Kleinigkeit besorgt – die Kinder, ohne dass ich es wusste, auch – schön. Leider stimmt die Vorhersage und wir planen den Weg mit Bus und Bahn nach Remagen zum Lieblingshausmeister. Bus laden im Regen – Abfahrt – die Kinder holen sich das erste Klatschnass des Tages auf dem Weg zur Bushaltestelle ab. Dieses Jahr verpassen wir die Fahrt mit dem Feuerwehrschnellboot auf dem Rhein in Remagen – was man nicht ändern kann nimmt halt hin – keiner fragt warum – keiner jammert - dafür hat Ingo etwas anderes in der Trickkiste. Ich fahre im Dauersauwetter nach Remagen und lande um halb zehn vor der Schule. Ingo telefoniert mit unserem heutigen Date – ich warte kurz und nach der herzlichen Begrüßung quatschen wir schnell den Tag durch – danach ein Austausch über Urlaub und die Pfalz. Er muss arbeiten – ich muss Frühstück für morgen bestellen – Brötchen halt - laufe in die Stadt – im Regen natürlich. Als ich ankam, fuhren gerade die 5. Klässler der IGS Remagen mit dem Bus vor der Schule ab – so haben wir eine Etage für uns und unser Vorhaben - ein ganz eigenes Reich mit Sälen.
Heute Mittag hat mir Benny, der andere Haumeister, die Flutkatastrophe sehr anschaulich erklärt. Er kam gerade von der freiwilligen Feuerwehr zurück, als Ingo ihm sagte, dass er gleich wieder zurück muss direkt ins Stressgebiet und ab dann zwei Wochen Dauereinsatz mit ein paar Stündchen Schlaf pro Nacht. Was wären wir ohne das Ehrenamt – und dann kommen einige Sesselpupser daher und suchen die Schuld bei eben denen, die ihre Freizeit opfern, um zu helfen – unglaublich.
Das mit dem Essen klappt leider nicht wie gewollt, weil die TK-Pommes ewig brauchen – mein Fehler – trotzdem werden alle mehr als satt – halb acht - ich gehe tippen. Ingo kommt – kurzer Plausch – Ingo geht essen – ich schreibe weiter. Die Kinder sitzen auf einer kleinen Bühne und massieren sich gegenseitig – andere machen die Küche sauber. Nele steuert – nun hat auch die Kleine noch eine Überraschung und kredenzt allen Eis in Rot-Weiß-Braun – schön – danke KLEINE. Nele und Levin machen eine Eisstation auf - alle Kinder gabeln Eis aus Trinkbechern – bei Musik, Gesang und Tanz. Ihr müsstet sie sehen, alle sind in der Küche – spülen Geschirr ohne Aufforderung. Und nun? Nun beginnt die Vorbereitung auf morgen. Denn morgen kommt sie – die letzte Tour der Herausforderung – von Remagen über Bonn nach Köln – zum Dom – letzte Strecke – längste Strecke, die werden nur wenige locker durchfahren. Ich weiß wer – ich weiß aber auch wer nicht – viele – es wird an und über die Schmerzgrenze gehen und im Gegensatz zu heute Abend werden morgen Abend fast alle den Longboardgang einlegen. Ich weiß noch was – sie werden es alle wuppen – weil sie es sich selbst und euch zu Hause beweisen wollen. Ich glaube fest daran und werde Helfer haben, die sie mit harter Hand und gutem Zuspruch nach Kölle treiben werden. So, wie sie es bisher jeden Tag geschafft haben, werden sie es auch morgen schaffen – die letzten 30 km fahre ich mit – vorher parke ich den Bus im Basecamp.
Und was werden wir singen, wenn wir dort sind? – das Pfalzlied? – die Flippers? – wir werden sehen – aber singen werden wir sicher. Noch eine Nacht und dann ab ans Ziel, das wir uns im Februar gesteckt haben. Um 10 Uhr ist Bettruhe – 7 Uhr Wecken. Hoffentlich spielt das Wetter mit – im Moment habe ich Hoffnung.
Gute Nacht Tag 10
Und jetzt wird gechillt...
Gute Nacht!
Die Kinder bekommen Vertrauen - die Kinder zahlen zurück
Wir versuchen morgen einen früheren Zug zu bekommen, weil einige noch zu diversen Sportveranstaltungen müssen.
Ankunft ist dann 13:57 in Landau .
Seid bereit! 😊
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