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So weit die Füße tragen!



Tag 1: Montag, 05.09.22


Die ersten 20 Kilometer


Krasse 20 Kilometer standen uns bevor ohne so genau zu wissen, wie steil das letzte Stück auf die Kalmit bzw. den Trekkingplatz werden würde. Doch erstmal ging es entspannt an der Schule los, über Nußdorf, Wasser auftanken aufm Friedhof und dann weiter durch Weinberge mit strahlendem Sonnenschein. Mini ließ sich einen Maiskolben schmecken und beschoss um ihn laufende Menschen. Durch Weyer durch - die Bewohner mussten kurze Hasstiraden ertragen: Warum? Steiler Berg, Schmerzen bei Stöckli und falsche Weggabelungen. 
Entspannte Mittagspause am Kiosk an der Riedburgbahn, mit kalter Cola und Lutscher. Ohne das Nutzen der Riedbahn ging unser Weg weiter nach Sankt Martin. Um ansetzende Müdigkeit aufzuheitern machte unsere JBL - Beauftragte Musik, doch die drei Tratschtanten waren nicht zufrieden zu stellen. Zwischendrin verloren wir Mini fast ans Brunnenwasser, doch wir konnten ihn überzeugen, dass nasse Wandersocken nicht so optimal sind. Unsere Station in Sankt Martin war ein Campingplatz, auf dem wir unsere Wasservorräte für die Nacht auffüllen durften - vielen Dank dafür!
Geile 17 Kilometer waren da übrigens schon geschafft. 3 Kilometer folgten: steil, bergauf, mit Wurzeln, Steine, absolut überragendem Piniengeruch und unaufhörlicher Motivation! Alle schafften den Aufstieg und das heutige fantastische Übernachtungsziel und Trekkingplatz auf der großen Kalmit.

#stolzaufalle #endlichabendessen











Tag 2: Dienstag, 06.09.22


Drohendes Gewitter...

Nachtrag zur Nacht: Jan, Johanna und ich überprüften das Wetter auf verschiedensten Apps um uns sicher zu sein, was uns morgen erwartet. Was wir nicht erwarteten: von einer auf die nächste Sekunde extremer Sturm - Johanna und ich saßen gleichzeitig senkrecht im Zelt, schauten uns an: " ach du scheiße". Aus dem Zelt rausgesprungen und zu den Rucksäcken, die unter einer Plane lagen. Der Wind pfiff wie wild über unseren Trekkingplatz und Regen setzte irgendwann noch ein. Doch das drohende Gewitter blieb aus - Glück gehabt. Der Rest der Nacht verlief ruhig.

Gegen 07:30 (Jan kann sich nicht erinnern, wann er mal so lange schlafen konnte). Sitzen die Kartenleserinnen als erstes am "Feuer". Richtiges Feuer können wir nicht machen, da Waldbrandgefahr herrscht. Es kam langsam Stimmung im Zeltlager auf, es wurde Poriridge gefrühstückt und ganz entspannt zusammengepackt. 

Heute konnten wir uns morgen ein bisschen Zeit lassen, da unsere Tour "nur" knappe 9 Kilometer beträgt. Wir stiegen den Berg vom Trekkingplatz hinab - Stöckli musste noch ein bisschen ins Laufen reinkommen, da Schmerzen in Bein und Fuß - sonstig aushaltende Schmerzen inklusive, für Alle. Wir besuchten zuerst nochmal den Campingplatz in Sankt Martin und füllten all unsere Wasservorräte auf, da dies unsere letzte Möglichkeit dafür war. Danach ging es an einem kleinen Bächlein zwischen Bäumen entlang. Nicht zu heiß, dafür sehr schwül - wie in einer anderen Zone. Zwischen steilen Anstiegen und kleinen Pausen an Schutzhütten, versorgte uns Minis Mama an der Lolosruhe mit dem Abendessen für heute: zwei Packungen YumYum Nudeln für jeden, Frühstück für morgen und Donnerstag, neue Energieriegel und nochmal die Möglichkeit unsere Wasservorräte aufzufüllen. Vielen Dank dafür! 

Nach einem kurzen Fotoshooting machten wir uns voll beladen auf den Weg zum nächsten Trekkingplatz. Angekommen, überfällt die Lust auf die dünnen Nudeln die ersten und sie werden verputzt. Mit viiiiiiiiiiiiel Gewürz. Doch mit dem Wissen, das heut Nacht ein Gewitter kommen wird, bauen wir dann so unsere Zelte auf, dass wir Wassergräben drum herum bauen können. Vorbereitet für die Nacht setzten sich alle an die Feuerstele, überstehen einen ersten kurzen Regenschauer, hören Musik und es wird weiter gegessen und gequatscht, mittlerweile (und schon jetzt ja!) glaube ich, das ich in meiner mündlichen Prüfung vier Tage nach der Herausforderung reden werde wie die Kids, aber hey, gibt schlimmeres.


#ihrseidklasse #flugzeugabsturz #abernurmityumyum

















Tag 3: Mittwoch, 07.09.22


14 Kilometer-Tour

Nachtrag zur Nacht... eigentlich kaum erwähnenswert, da wir uns abends absolut profimäßig auf das Gewitter vorbereitet hatten. Mit Klappspaten, gefundener Schippe und Spaten buddelten alle um ihre Zelte tiefe Gräben, damit das Wasser ordentlich abfließen kann. Ein fantastischer Sonnenuntergang der durch die Baumwipfel zu sehen war... traumhaft.

Um halb 9 (vermutlich so früh wie lange nicht mehr) entschied sich die gesamte Truppe in die Zelte zu verschwinden. Kurzer Schrei aus dem Zelt der drei Tratschtanten: fette, eitrige Blase, die noch vom Profi-Hobby-Arzt Jan versorgt werden musste. Mini still, Stöckli still, Nussknacker still, Grinsekatze still- alle still- bis auf Große Schwester und die zwei Navigatorinnen, die laaaaberten, was das Zeug hält. Gegen zwei Uhr kam dann das Gewitter, aber das war, wie gesagt, nicht überraschend und auch nicht beunruhigend. Mehr oder weniger alle schliefen also weiter...

Die ersten erwachten dann früh - keine Ahnung wann, mein Wecker klingelte um kurz nach 6, aber ich bin liegen geblieben. Die Navigatorinnen waren auf jeden Fall wieder die ersten amLagerfeuer. Das Frühstück bestand wieder aus Porridge, Apfel/Zimt oder Waldbeere, der Stress des Abends wir müssten früh los, verflog glücklicherweise, als Jan Bescheid gab, dass es ab 10 Uhr doch nicht regnen wird. Mega! Demnach war unser Zusammenpacken wieder recht entspannt. 

Sonne kommt raus. Blasen und sonstige Verletzungen wurden frisch verarztet, Rücken und Hüfte werden innerlich darauf vorbereitet, was folgt: eine 14 Kilometer-Tour mit der Aussicht auf Käsespätzle. Die ersten 5 Kilometer liefen sich schneller als gedacht- am Forsthais Heldenstein vorbei, kurze Pause am Kieselecker.Bild, bergab mitten durch das schöne Schachtal. Kurze Info von einem grinsenden Jan: "Alles, was wir jetzt runter laufen, müssen wir morgen wieder hoch". Raunen durch die Menge, Stöckli und der Nussknacker fluchen - bringt aber nix. Mit diesem Wissen weiterhin bergab durch einen wirklich schönen Waldteil mit toller Aussicht. Vorbei an locker 8 Ameisenhügeln und durch hohes Gras. Nächste Pause dann an der Hornesselwiese. Dort konnten wir wieder unsere Wasserreserven auffüllen, mit einem jungen Neufundländer schmusen, quatschen, uns sonnen.

Leider mussten wir auch Johanna für ein paar Tage verabschieden - gute Besserung und komm schnell zurück! Der Besitzer der Hornesselwiese wird unser heutiger Held sein, deeeeeen seine Frau und er machen extra für uns Käsespätzle, die sogar extra zu uns geliefert werden!! Denn unser Ziel heißt Biosphärenerlebniscamp Geiswiese - und das ist wirklich absolut im Nichts. Wunderschön an einem kleinen Bach gelegen, der in einem kleinen See endet, große grüne Wiese und eine Grillhütte! und was bedeutet das für uns? wir dürfen endlich ein richtiges (Lager-) Feuer machen. Doch vorher werden Isomatten ausgepackt und auf die Wiese gelegt, Schuhe ausgezogen und die Füße im eiskalten Wasser abgekühlt und Blasen aufgestochen. Für die nächsten drei Stunden dauernde Frage,:" wie viel Uhr haben wir und wann kommt der Spätzlemann". Hunger überkommt die Gruppe, Energieriegel werden brüderlich geteilt und getauscht, Feuerholz wird gesammelt und das Lagerfeuer entzündet, wir schließen die Toiletten auf, versuchen herauszufinden , wie die Pump-Duschen funktionieren und der kleine See wird zum Baden gehen auserkoren. Jan und ich machen uns dann. erstmal Kaffee. Um den Spaß nicht zu verpassen, ob Stöckli, Mini und Nussknacker mittlerweile im eiskalten Wasser gelandet sind, nehmen wir Kaffee und Handy und schauen mal nach Netzt. Jan findet dann doch noch eine Stelle, an der er seiner Frau Bescheid geben kann, dass es uns gut geht. wir laufen zurück und iiiiirgendwann werden wir erlöst und unser Spätzlemann macht den Tag bodenlos gut. Diese Käsespätzle - übrigens ein traditionelles echtes Allgäuischer Rezept - sind der Traum! Plus Kartoffelsalat, Karottensalat und Krautsalat und ein paar Flaschen Apfelschorle. 

Die Gruppe entwickelt sich innerhalb von Sekunden zu Tieren, machen sich über die Spätzle her als gäbe kein Morgen mehr. Ähnlich eines Fresskomas werden wie im Mittelalter nach dem Moto "warum rülpset und furzet ihr nicht, hat es euch nicht geschmeckte", jegliche Manieren verloren und genau das getan. Bäuche werden miteinander verglichen und die übrigen Spätzle auf Töpfe und Teller für morgen verteilt. Überall zufriedenes Grinsen. Beim Abholen der Essenswannen bringt der Spätzlemann seinen Neufundländer mit. Hundeparty beginnt: Mini rastet völlig aus, Stöckli völlig glücklich, die große Schwester ist genervt , als Albert (der Hund) zum dritten Mal durch die Hütte und über alle ausgelegten Isomatten läuft. Jan und ich unterhalten uns noch kurz mit ihm und er ist so ein Ehrenmann und hat uns tatsächlich zwei Bier mitgebracht. danke dafür! Nach dem Essen ist dann doch nochmal großes Baden angesagt denn schließlich sind wir seit Montag ungeduscht. Ein paar entscheiden sich für die kalte Pump-Dusche und drei andre für den See. Als Jan und ich nachscheuen wollen, was abgeht nachdem mehrmals Jans Name gerufen wurde und er ein Foto machen solle, kamen doch noch einige mehr mit. Erst drei im See, dann fünf im See, dann sieben im See. Einfach geil! Eiskalt alle schreien, können kaum atmen, aber einfach richtig geil. Nicht alle haben Handtücher dabei, also schnell zurück zum Feuer und warm machen. Jetzt liegen wir alle am Feuer in der Hütte - die einen quatschen, die anderen schreiben.

Die Kids stellen fest:"der Tag war einfach richtig geil" - dem gibt es nichts weiter hinzuzufügen.


#lagerfeuer #see





















Tag 4: Donnerstag, 08.09.22


Käsespätzle zum Frühstück


Guten Morgen Donnerstag, es fühlt sich an, als seien wir schon in Woche 2 - doch wir haben tatsächlich erst Tag 4 abgefahren. Es hat die ganze Nacht geregnet, aber wir haben wunderbar entspannt unter der Hütte geschlafen. Langsam wurden die ersten wach, sicherlich darunter auch wieder unsere Navigatorinnen. Mini neben mir ist auch schon wach, ihm ist kalt und stellt fest, dass das Feuer zwar aus ist, aber Glut doch noch vorhanden ist. Stöckli hilft ihm also kurzerhand ein neues Feuer zu entfachen. Unser Morgen ging so entspannt weiter. Wir frühstückten, die einen Porridge, die anderen Käsespätzle von gestern - jeder wie er mag. 

Wir packten zusammen, das dauerte trotz nicht abzubauender Zelte genauso lange wie sonst - keine Ahnung wieso. Naja, sind auf alle Fälle ein paar nass/klamme Klamotten dazugekommen, Blasen wurden wieder versorgt, alle warteten auf Stöckli. Fertig. Kein Regen! Juhu! 

Los gehts zurück zur Hornesselwiese, wo wir unsere Wasservorräte auftankten. Da es die ganze Nacht durchgeregnet hat, entschieden wir nicht genau den gleichen Weg von gestern zu laufen, da das zu steil und eine rutschige Angelegenheit werden würde. Wir liefen demnach ganz ordentlich die Straße von der Hornesselwiese ins stille Tal - kein Witz, da ist es wirklich still und die Straße endet einfach im Nichts! 

Wir kamen an einem Apfelbaum vorbei, mopsten einen Apfel und teilten ihn brüderlich mit mehreren - diese Frische, eine absolute Geschmacksexplosion im Mund. 

Unbeirrt ging es weiter den Weg - heute waren es übrigens um die 15 Kilometer und irgendwie zog es sich mehr als gestern. Zähes Uhrwerk (einer der drei Tratschtanten erhielt einen neuen Namen) lief trotz abgefahrener Blasen am Fuß ohne ein Murren. Jan und ich sind jeden Tag aufs neue fasziniert. Der Stille stellte fest, dass Quatschen sogar richtig Spaß macht und kam aus dem Reden gar nicht mehr raus. Die anderen zwei Tratschtanten entdeckten mit großer Schwester ein Spiel, das man "bestimmt über 20 Kilometer lang spielen kann" ... okay, dann seid ihr ja vorbereitet für den Sonntag. Unsere Pausen fielen verkürzt aus, da es kühler war als die Vortage und die sich verschwitzten T-Shirts innerhalb kürzester Zeit ohne Rucksack und im sitzen zum Kälte-Shirt entwickelten. Also immer weiter.

Nur noch 600 Meter bis zu Familie K., bei denen wir heute Nacht im Garten nächtigen dürfen - Shit, Schleichweg nicht gefunden, 400 Meter wieder zurück - steiler Weg dann runter ans Haus und im Garten angekommen. 

Auch hier heißt uns ein Hund willkommen und das Ehepaar K. ist super. Sie zeigen uns den riesigen Garten und die Ebene auf der wir unser Zeltlager aufbauen. Fette Sache. Riesiges Trampolin, Äpfel aus dem Garten, frischer Kaffee aus einer Kaffeemaschine, richtige Toiletten und das Beste: eine Dusche!! Highlight des Tages - zumindest meiner Meinung nach.

Jan bestellt die Pizza bei Elvis und dann gibt es eine Lagerbesprechung. Verschiedene Tormöglichkeiten werden vorgestellt, denn das Problem besteht, dass wir unsere geplante Route für morgen nicht gehen können, ohne gegen Mittag vom Gewitter überrollt zu werden. Nach sämtlichen Überlegungen, Abtelefonieren von Schlafmöglichkeiten usw. haben wir ein Ergebnis. Das erfahrt ihr Morgen!

Der Pizzamann lässt auf sich warten, Familie K. stellt uns mega guten selbstgerechten Apfelsaft zur Verfügung, Jan und mir Traubensaft für Erwachsene... jegliche Autogeräusche enden in hoffnungsvollen Blicken auf die Straße - da ist er endlich! Pizzen werden verteilt, Stille. Von Pizza Margarita, über Salami und Schinken über Dönerpizza, alle anwesenden Menschen einfach nur glücklich. 

Nach dem Essen quatschen die Erwachsenen oben auf der Terrasse und die "Kids" verschwinden mit Kartenspielen der Familie in die Zelte und Mini aufs Trampolin. So geht der Abend dahin, wir genießen den absolut herrlichen Kuchen von Marens Oma - danke! - und machen noch ein Lagerfeuer dank schon vorhandenem Holz und Feuerschale. Dann wird sich später als sonst in die Zelte verabschiedet. 23:00 Uhr und ich alleine im Zelt, Gott sei Dank kommt Johanna morgen wieder dazu.

Gute Nacht!

#feuerschalenlagerfeuer #endlichkartenspiele #pizza 














Tag 5, Freitag 09.09.20222 

Heute kein Nachtrag zur Nacht, ich habe wunderbar in einen richtig schönen Kuhle im Boden geschlafen. Ich öffne das pitschnasse Zelt und Jan und ein paar andere sind schon auf. Herr K. bringt uns Kaffee runter, bis vors Zelt - was ein Luxus. Heute morgen sind alle ein bisschen verschlafen. Es wird sich frisch gemacht, umgezogen, auf eine richtige Toilette gegangen und gefrühstückt. Diesmal Auswahl zwischen kalter Pizza oder Kuchen oder dann eben doch wieder Porridge. Während wir die Zelte abbauen, fängt es an zu regnen - also doch schon früher als wir mit gerechnet hatten. Demnach wird schneller als sonst abgebaut und die Rucksäcke fertig gepackt. Wir verabschieden uns bei Familie K., die uns einfach fantastisch beherbergt hat - ein fettes, fettes Dankeschön an euch, für alles!!

Wir warten auf Johanna, die wieder zu uns kommt - Freeeeeeu. Es regnet. Alle packen das erste Mal ihre Ponchos, Regenjacken und Rucksack- Überzieherlis aus und wir laufen los.

Route für heute: Gestern hatten wir ja unsere Route für heute umgeplant, da Regen ab 13 Uhr aaaaaaalso: eine Traumroute von nur 8,6 Kilometern steht uns bevor und zwar ins Waldstück von Grinsebackes Papa am Steinbruch - dort waren wir schon bei der Proberoute vor den Sommerferien und bereiteten alles für unsere jetzige Tour vor. Das heißt es war wie ein „nach Hause kommen“. Eigentlich war dieses Ziel aber erst für den Samstag geplant - bedeutet für uns morgen, wir können entspannt aufstehen, frühstücken und dann Wasser holen gehen für unseren Grilltag. Die „Kids“ waren beim Umplanen der Route schon begeistert davon und beim Loslaufen umso mehr. Freude liegt in der Luft - besonders bei den Fuß-, Hüft- und Rückenlahmen - bis klar wird, dass der steile Anstieg von gestern wieder hochgekraxelt werden muss :D aber es sind ja alle erst frisch losgelaufen und es ist Tag 5, demnach NullKomma-GarKeinProblem wuuuuhuu. Einfach geil. Wir laufen weiter, es regnet immer wieder, mal weniger, mal mehr - abba mir sinn ja alle nid aus Zugga. An der Burg Neuscharfeneck vorbei und unsere erste Pause machen wir an der Landauer Hütte - bis dorthin sind wir quasi gerannt. Pause also verdient, letzte Pizzastücke werden gegessen und Äpfel ausm Garten von Familie K. gesnackt. Weiter gehts am Fünfburgenblick, natürlich nur mit einem Selfie, vorbei. Die nächsten Kilometer verfliegen wie im Flug. Quatschen hier, reden da, tiefe Gespräche, Lachen, Nachdenken, Zeit verfliegt. Nächste Pause wird für Jan zur Herausforderung - muss ja schließlich auch für ihn immer wieder eine neue Aufgabe geben: „Jan, wie viele Rücksäcke schaffst du gleichzeitig zu tragen?“ Challenge excepted, Stab über die Schultern, Zack vier Rucksäcke und Jan läuft los. Hatte irgendjemand gezweifelt? :D Die letzten 1,6 Kilometer bis zum Waldstück liegen vor uns und laufen sich fast von selbst. Mit einer tollen Aussicht auf die Burg Trifels und den Geräuschen des Steinbruchs geht es in den Wald rein. Die Freude steigt, alle schauen in den Himmel: wir haben Punkt 13 Uhr als wir ankommen und NEIN es sieht nicht nach Weltuntergang aus.

 Niiice. Alle beziehen die Zeltplätze wie beim ersten Mal und bereiten alles für den kommenden Regen vor. Also wieder Gräben buddeln und Zelte absichern. Das Feuer in Stöcklis üüüberragend gebuddeltem Lagerfeuer wird neu entfacht, Jan geht mit Mini und Grinsebacke noch Wasser holen und Nussknacker und ich holen Feuerholz - der Rest zockt Kartenspiele. Dunkle Wolken kommen immer wieder auf uns zu, ziehen aber zu unserem Glück immer wieder vorbei. Gegen 16 Uhr fängt es an zu regnen, aber wieder kein Starkregen. Karten werden weiter gezockt, das Waschbecken wird neu gebaut und irgendwann gibt es Abendessen: heute Bulgur-Pfanne mit Baguette und Brötchen, was die Wasserholer von vorhin mitbrachten. Ziemlich zügig wird wieder zum Spielen übergegangen :D Stöckli, Mini, Große Schwester, die drei Tratschtanten, Nussknacker, Grinsekatze, Johanna und Jan entpuppen sich als absolute Zocker. Es ist soooo witzig allein nur zuzuschauen :D die Lache wenn mit Pokerface das Spiel „Lügen“ gewonnen wird - das werde ich nicht so schnell vergessen. Die anderen drei gönnen sich Ruhe und entspannen im Zelt. Verstehe ich - der Lärmpegel am Spieltisch steigt von halbe Stunde zu halbe Stunde. Mir wird kalt… ich höre auf für heute zu schreiben. 

Letzter Spruch des Tages (abschließendes Plädoyer von Pumuckl - 2. Tratschtante): „Ich glaube, ich habe noch nie so viel an einem Tag gelogen wie heute - voll gottlos. Ich schwöre Digga“ :D damit sag ich Gute Na!

Zwei Minuten später: „Ann-Kathrin komm schnell hier ist ein Feuersalamander!!!! Schneeeeell. Digga komm schnell!!“ Ich zu Johanna: „Renn ich da jetzt hin oder lass es sein?“ Es wird weiter geschrien, also laufen wir doch UND tatsächlich läuft mitten durch den Wald um kurz vor 22 Uhr in einer Seelenruhe ein Feuersalamander. Damit haben wir dann alle doch nicht gerechnet. Kurzes Umsiedel-
Projekt mit Schippe und Tüte. Mir ist kalt. Schluss für heute. Jetzt dann Gute Nacht! #waldstück

#zweiruhetage #entspannen #digga #diggah #diegeisterstreitensichobmitoderohneh #feuersalamande





















Tag 6, Samstag, 10.09.2022


Guuuuuuten Morgen Tag 6, Ohropax verhelfen mir zu einer wunderbaren Nacht. Ich schaue auf die Uhr, kurz nach 8 Uhr, ich freue mich und bleibe liegen. In der Nacht hat es ein bisschen geregnet, ansonsten war es sehr ruhig. „Digga, kann einer mal diesen drexs Hahn ausstellen???“ Stöckli brüllt - verständlich. Johanna und ich lachen. Denn man hört nicht nur EINEN nervigen Hahn, der laut Jan schon das erste mal um 3 Uhr krähte - wir haben geschlafen :D zwei Hähne, mehrere bellende Hunde, Pferdchen, Ziegen oder Schafe, Eeesel, die komplett abgehen und Gänse. Keine Ahnung was da unterhalb des Waldstücks fürn Bauernhof steht. Gegen kurz nach 9 Uhr kriechen wir aus den Zelten… eeeentspannt. Jan und ich trinken Kaffee. Irgendwann kommen die anderen aus ihren Zelten gekrochen, Große Schwester grinst: „ich habe sooooo geil geschlafen“. „Ne man, dieser scheiß Hahn. Ich schwöre ich kill den, der nervt so. Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen“, grummelt Stöckli vor sich her. Der Rest…. hat irgendwas zwischen brutal schlecht, in Ordnung und gut geschlafen. Wir frühstücken alle zu unterschiedlichen Zeiten, die einen am Feuer, die anderen am Tisch, die einen Porridge, die anderen irgendwas anderes. Johanna und ich klären mit den „Kids“ ab, wer „daheim“ bleibt und wer mitkommt. 
Nach einer Viertelstunde ist dann eine Einkaufsliste geschrieben, wer was für wen mitbringen soll :D 

Johanna, Mini, zwei der drei Tratschtanten, Große Schwester und die zwei Kartenleserinnen und ich 
laufen los den Steinbruch runter. Warum auch immer sind Wassersprenkler an, kein Problem, wir rennen schreiend drunter durch, ganz trocken sind wir trotzdem nicht geblieben :D wir laufen durch Albersweiler, stellen fest, dass es ein richtig nettes Örtchen ist, schauen wo wir eventuell auch die Wasserreserven auffüllen können und laufen weiter zum Edeka. Eine halbe Stunde später sind wir da, laufen durch den Markt und werden angestarrt, als kämen wir von einem anderen Planeten. Eigentlich wollten ein paar aufs Klo, die ist leider defekt. Also doch nur Süßigkeiten shoppen gehen, beim Bäcker Leberkäsbrötchen und anderes Gebäck holen. Die Sanitäterin (warum auch immer kam uns erst jetzt der neue Name für Kartenleserin 1, dabei ist sie das schon die ganze Zeit) kauft sich eine Butterbrezel: „boah wie geil ist eigentlich Butter, das habe ich richtig vergessen“. Gute Feststellung - ihr geht es so, wie es mir vor zwei Tagen mit dem Apfel ging. Während wir im Edeka sind raten die anderen die verschiedenen Porridge auf ihre Qualität und den Geschmack hin, als wären sie Porridgetester, Jan wird „schwimmen“ (das Spiel) beigebracht, Holz wird geholt. Die Einkäufer laufen zurück. Im Ort halten wir dann am Getränkemarkt, bei dem am Tag zuvor ein paar Colaflaschen gekauft wurden und Wasservorräte aufgefüllt wurden. Leider ist die alte Schabracke bissi abgefuckt von uns - dabei waren wir alle super lieb und will nicht, dass wir alle Flaschen auffüllen… na gut, wat soll’s. Ein paar Meter weiter ist ein Weingut, das hatte beim vorherigen Vorbeigehen offen. Wir klopfen und erzählen dem Winzer kurz von unserem Projekt und dass wir Wasser bräuchten. Er ist super nett und direkt dabei uns zu deinem Wasser zu führen. Dort erfährt er von uns dann, was wir in den kommenden Tagen noch geplant haben, wir bedanken uns und wir laufen zurück ins Waldstück.

 Die gewohnten Verdächtigen spielen Karten, Jans Frau kommt mit Kind - absolutes Highlight für Jan, der seine Familie wirklich sehr vermisst. Grinsebacke und ich laufen nochmal einen Kilometer in den Wald rein um uns zwei Baumstämme fürs Lagerfeuer zu besorgen. Zwischendurch immer wieder 
Regen, das ist einfach super nervig - aber der große Schauer gegen 16 Uhr bleibt dann doch aus. Gut so! 

Irgendwann trudeln die Eltern ein, die wir zum Grilltag eingeladen haben. Dieser Tag ist geplant, da die „Kids“ bzw wir alle nicht für zwei Wochen Klamotten in unseren Rucksäcken schleppen können. Und da ist ein gemeinsamer Abend einfach genau die richtige Lösung für. Immer größere Kisten mit Lebensmitteln drin werden vom Steinbruch hoch ins Waldstück geschleppt. Was ein Buffet!! Purer Luxus und absolutes Kurzzeit-Glamping. Geschnittene Wassermelone geht rum, Paulaner Spezi in Mengen für jeden werden verteilt, Steaks, Würstchen, Käsetaler und alles was sich auf den Grill legen lässt wird drauf gelegt, Salate über Salate, Baguettes und sämtliche Kuchen, werden auf den Tisch unter der Hütte verteilt. Eltern kommen ins Gespräch - es ist toll dabei zuzuschauen und ein Teil davon zu sein. Es wird gegessen bis keiner mehr irgendwas in sich hineinbekommt und gequatscht. Als die Eltern gehen ist es schon dunkel. Die Sanitäterin musste uns abends leider aus gesundheitlichen Gründen mit ihrer Familie verlassen, stößt aber Montag Nachmittag wieder zu uns. Wir freuen uns auf dich! Vielen vielen Dank an alle Familien, dass ihr Alle so zahlreich da gewesen seid und den „Kids“ einen absolut unvergesslichen Abend bereitet habt :)

#shoppingimedeka #leberkäsbrötchen #grillabend #familienabend #glampingabend























 Tag 7, Sonnatg,  11.09.2022



Guten Morgen Wecker - war es der Wecker oder der Hahn? Ich weiß es nicht so genau… es ist 6:15 Uhr und ich mache mich fertig zum Aufstehen, Johanna dreht sich nochmal um. Es ist dunkel, ich mache die Kopflampe an, laufe zur Hütte, Jan macht seinen ersten Kaffee. Bis sich die nächsten Menschen blicken lassen, vergeht eine halbe Stunde, dauerhaftes Hahn-Gekrähe, Gebell und Jans zweiter Kaffee. Stöckli, der jetzt Pusher heißt, hat heute Geburtstag und Jan holt den gestrig von seiner Mama mitgebrachten Geburtstagskuchen. Er macht zusätzlich Geburtstagsmusik an - vielleicht rührt sich dann auch mal was in den anderen Zelten. Pusher kommt raus, grinst, pustet die Kerze aus… aber insgeheim wäre er doch schon gerne bei seiner Familie (flüsterte er, als er vor seinem Geburtstagskuchen saß). Bevor der Kuchen angeschnitten wird und wir alle zusammen frühstücken, müssen die Rucksäcke gepackt werden, da wir heute 22 Kilometer vor uns haben… also Punkt 9 Uhr loslaufen. Ehrlich gesagt: nach dem gestrigen mega schönen Familien-Grill-Tag ABER vor allem Süßigkeiten-Mitbring-und-Fress-Tag hätten wir vielleicht nicht mit 22 km am nächsten Tag planen müssen :D die Taschen sind vermutlich nicht mal am ersten Tag so voll gewesen UND wir haben nochmal zwei Kilometer mehr, als an der ersten Tour. Egal, da müssen wir jetzt alle durch. Wir frühstücken zusammen den mega leckeren Geburtstagskuchen „hab euch doch gesagt, dass der einfach geil ist“ - Pushers Grinsen auf seinen Kuchen. Wir räumen auf, verstauen unseren Müll und stellen die Stühle in die Hütte von Grinsebackes Papa. Die Kuchen von der Mama von Zähes Uhrwerk und die Muffins von der Mama von Kartenleserin werden verstaut, Haribotüten, letzte KitKats und Knoppers in sämtliche Ritzen gestopft und Pringels, Chipstüten und Minis Colaflasche an die Außenseite der Rucksäcke befestigt. Was mitgenommen werden will, muss weggepackt werden - auf Teufel komm raus.

Punkt 9 Uhr gehts los. Wir wissen, was auf uns zu kommt, denn nicht 22 km flaches Gelaufe, sondern 4 steile Anstiege, hoch, runter, hoch, runter, hoch usw…. Die ersten 8 Kilometer laufen sich gut - durch den Wald, durch Gräfenhausen durch und wieder in den Wald hoch - brutaler Anstieg. Es ist kein Laufen mehr, sondern mehr ein Gekraxel :D Pusher bekommt seinen neuen Namen, erklären brauche ich das dann glaube ich nicht mehr. Brutal aber eben doch geil, alle oben angekommen. Ihr seid geil! 1. Pause. Muffins werden gegessen, Riegel ausgepackt, Wasser getrunken. Schnell wird es kalt, also die 400 Höhenmeter, die wir auf 500 Metern hoch sind, wieder runter :D Immer weiter, weiter. Nächster Anstieg, Johanna macht ein bisschen Musik an und wir trällern dank Pumuckl, der jetzt Judomeister heißt, erst Poker Face von Lady Gaga, dann Pfälzer Lieder irgendwann Umschwung zu Queens und Eminem - ja so ist das eben, wenn sich jeder mal ein Lied wünschen kann :D Der Stille, der das Quatschen entdeckt hat und Jan machen ein Selfie. Warum ich das schreibe und es erwähnenswert ist???? Darum: Der Stille könnte auch der Fotoscheue heißen, denn sobald ein Handy gezückt wird, stellt er sich hinter den fotografierenden Menschen oder schaut weg :D sein neuer Name: das Phantom. Das zweite Drittel unserer Etappe läuft ziehend - weiß nicht, ob es nur mein Gefühl ist. Mein Nacken schmerzt immer mehr und meine Füße merke ich heute - man Ann-Kathrin, stell dich nicht so an, die Kids packen‘s auch - Zähne zusammen beißen, liegen schließlich noch ein paar Kilometer vor uns :D aber die 2. Pause steht uns noch bevor und die machen wir an einer schönen Hütte und ein schönes Sonnenfleckchen. Kurzes Snacken, dann zack lieg zumindest ich in der Sonne, kurze Zeit später kommen Große Schwester und Wunderheilerin (Navigatorin/Ärztin/brachte den Stillen zum Reden) zu mir. Die anderen packen Karten aus und zocken eine Runde. Grinsebacke und Jan schauen den DTM-Start. Große Schwester neben mir fängt an tief zu atmen, kein schnarchen, aber sie ist richtig weg - so muss ein Powernap sein. Keine Ahnung wie lange wir da lagen, irgendwann gehts weiter nach Hauenstein - aber es tat sooooo gut. Mit neuer Energie für alle erstmal de Berg wieder nunner un dann wieder nuff. Das Wasser wird langsam knapp, die Sonne immer stärker, es ist gut, wenn wir jetzt dann bald an Wasser kommen. Durch de Wald, an begeisterten Hundespaziergängern und Sonntagswanderern vorbei, die interessiert fragen, was wir denn machen und wohin wir wollen - also kurz beschrieben „oh wie toll, viel Spaß noch!“ - schnell der Gruppe hinterher - Hauensteiner Felsen - Selfie, dann kurz nübber un dann nunner zum Netto. Gegenüber ist ein Bäcker, bei dem wir Wasser tanken wollen - funktioniert aber nicht, da der Hahn zu tief ist. König (die Dritte Tratschtante), Pusher und Mini holen sich ein Stärke-Gebäck und dann weiter. Da wir zum Trekkingplatz Hauenstein durch ein Wohngebiet durch müssen, überlegen wir, einfach nett an einem Haus zu klingeln und nach einem Gartenschlauch zu fragen. Gesagt getan, mega nette Familie gefunden, bei der wir tanken können - am Arsch der Welt, mitten am Wald, natürlich ist die Welt klein un de Vadder kennd a Kollesch von Jan :D Natürlich! Danke fürs Wasser! Rücken schon vorher am Arsch, jetzt dann also jeder Rucksack nochmal mit 4 kg mehr drauf und die letzten zwei Kilometer hoch zum Trekkingplatz. Auch hier natürlich das letzte Stück nochmal schön steil: „wir haben die Tour sowas von gepisst“ (das kam einfach irgendwann von König, Bedeutung dahinter: wir haben richtig geil durchgezogen und durchgehalten). Der Trekkingplatz ist toll - kurzes Hinsetzen, Haribos und Muffins snacken, dann Zelte aufbauen… das funktioniert mittlerweile in einer Schnelligkeit, dass König Jan fragt: „ey Digga, wollen wir am Donnerstag einen Wettkampf machen, wer schneller die Zelte aufbaut? Aber ohne Heringe, weil wir haben ja nur einen Hammer. Ach egal, Digga, wir haben ja unsere maskuline Kraft, mit der machen wir’s dann“ :D Ja-Ne is Klaaaaar - Challenge excepted. Ihr werdet noch erfahren, wer gewonnen hat.
Zelte fertig aufgebaut, Jan und ich gönnen uns noch einen Kaffee und ich verziehe mich mit Johanna eine Runde ins Zelt. Ruhe, zwei Minuten lang: „Ann-Kathrin, darf ich ein paar M&Ms haben?“ Grinsebacke hat gestern keine M&Ms im Edeka bekommen, also klar. Die drei Tratschtanten verziehen sich auch eine Runde ins Zelt, die Zeit vergeht. Johanna geht raus, ich schreibe hier weiter und plötzlich ist 19 Uhr. Schreib-Pause, es gibt Couscous und Würstchen, die wir im Edeka gestern gekauft haben. Nach dem Essen machen wir eine kurze „Lesenacht“, da gestern die Hälfte der Herausforderung vorbei ist und die „Kids“ sich ein Vorlesen unseres Tagebuchs gewünscht haben. 

Immer wieder Lacher, dann ein enttäuschtes Dreinblicken von König und Große Schwester: „ey und wo steht, dass wir Finn ins Wasser geworfen haben? Das fehlt Digga“… okay also Ergänzung zum Tag 3, als wir an der Geiswiese waren. Alle lagen mit den Isomatten auf der Wiese… Mini fing an jetzigen König zu nerven. Und zwar Hightech-niemals-endendes-und-völlig-eskalierendes-nerven, als wäre König Minis großer Bruder (vielleicht hätte das auch ein neuer Name für König sein können). Als es König zu bunt wurde, entschlossen sich Große Schwester und König Maßnahmen zu ergreifen und Hände und Füße von Mini zu nehmen… was folgt ist am Ende selbsterklärend: König und Große Schwester gehen an den Bach und Mini landet mit erschrocken aufgerissenem Mund im eiskalten Bach. „Ich hätte nicht erwartet, dass ihr durchzieht“, kam vom plitschnassen Mini. Es war wirklich super witzig - tut mir leid, dass ich dieses Highlight des Tages vergessen hatte ;)

Jetzt sitze ich hier am Feuer und schreibe die Ergänzung und was passiert mir gegenüber? :D Pusher und Nussknacker flechten Johannas Haare. Keine Ahnung ob mit oder ohne ihre Zustimmung, aber die Jungs sehen super glücklich und total professionell aus. Zähes Uhrwerk‘s Blasen sehen übrigens wieder richtig gut aus - Hobby-Arzt Jan hat’s halt einfach drauf. Frisörsalon am Hauensteiner Trekkingplatz ist eröffnet, denn Große Schwester bekommt die Haare jetzt von Mini gemacht. „Du hast jetzt die Haare, wie Ann-Kathrin sie immer hat“, Große Schwester mit Dutt, kurz danach auch mit geflochtenen Haaren :D ich kann nicht mehr. Kurze Zeit später: Mini stellt fest: „das ist voll die Essenskur hier. Ich habe das erste mal Tomaten probiert und jetzt esse ich Mango“, die Mango gönnte sich ja Große Schwester im Edeka. Die Jungs überlegen, welche Frisuren sie hätten, wenn sie Mädchen wären. Ich grinse :D Es wird kalt, wie in der Wettervorhersage auch angekündigt… mittags warm, abends/nachts kalt… Feuerholz wird also weiter gesucht, aber ich denke lange machen wir hier nicht mehr. Ich höre jetzt auf, bis morgen und gute Nacht!

#geburtstagskind #geburtstagskuchen 
#maskulinekraft #femininekraft #frisörsalon






























Montag, Tag 8, 12.09.2022



Nachtrag zur Nacht: es hat nicht geregnet und es war alles ruhig. Heute Morgen stehen wir relativ spät auf (gegen 8 Uhr)  und es fällt auf, dass die Wunderheilerin nicht als erste am „Feuer“ sitzt. Nachdem die verschiedenen Porridge Sorten wieder ausdiskutiert werden und welche am besten sind, werden alle Sachen wieder eingepackt. Dabei geht unsere Zeltstange kaputt. Scheiiiiße! Nachdem dann der erste Schock am Morgen überwunden wurde, ging es los.

Chillige 8 km lagen heute nur vor uns. Die erste Pause wurde an einem Weiher gemacht und es wurden wundervolle Gummibärchen geteilt und hin und her geschoben. Dann ging’s weiter Richtung Dahn - auf dem Weg wurde wieder Musik gehört und es wurde super mitgesungen. Als wir in Dahn angekommen sind, wurde eine Pause am Friedhof gemacht und es wurde diskutiert, ob Dahn oder Landau schöner ist - klares Ergebnis Landau!!! Dann weiter in Richtung Reitverein Dahn und kurz davor wurde ein Tretbecken - Kneipp sei dank! - entdeckt. Puuuure Entspannung für unsere Füße und absolute Kälte. Mini landete direkt ganz drin- war auch gut für ihn. Grinsekatze schaffte krasse 42 Runden und dann stellten wir fest, dass auf dem Schild stand, dass man maximal eine Minute drin sein sollte - Liebe Eltern, es geht ihm gut! Nach kurzer Pause ging’s dann weiter zum Reitverein - dort wurden dann die Zelte aufgebaut und Gottseidank gab es Duschen! Ein absolutes Highlight!! :D Die ersten waren geduscht und rochen endlich wieder gut. Herrlich!

Während die einen Karten spielten, gingen die anderen zum Edeka einkaufen. Gegen 17 Uhr ging es dann zum eigentlichen Highlight des Tages. Nach einem kurzen Besuch in der Apotheke, damit wir unsere Verletzten versorgen können, gingen wir zu der Eisdiele in Dahn und Pushers Eltern gaben uns allen ein absolut geiles Eis aus! Danke dafür! Dann ging’s zum Döner und einen geilen Döner essen. Nachdem alle gesättigt waren ging’s nochmal zum Edeka Getränke kaufen. Zurück zum Reitverein auf dem Weg blieben ein paar nochmal bei dem Tretbecken und die anderen fingen an Karten zu spielen. Der Abend wird nun mit dem Spiel „schwimmen“ ausklingen gelassen und wir gehen relativ früh schlafen, um morgen fit zu sein. Tschööö

#Grinsekatzelebtnoch #Süßigkeitenfresstag #Kneipbecken #geilesEis #TeilenmachtFreude


















































Dienstag, 13.09.2022 - Tag 9

Nachtrag zur Nacht: Es war alles ruhig, aber der Schlaf war nicht so gut. Nach dem Frühstück wurden unsere Verletzten erstmal verarztet, Zeug zusammen gepackt - alle Welt wartet auf Pusher (heute dann doch wieder Stöckli) -

Los gehts in extreeemmmmm langsamem Tempo durch Dahn. Schmerzen an Füßen durch Blasen wieder zurück. Am Edeka vorbei, kurzer Seufzer, aber die Möglichkeit nochmal shoppen zu gehen ist durch das Bummeln heute Morgen vertan… schließlich haben wir 11 Uhr! Die erste Pause machen wir am Friedhof in Schindhard (Scheißhart). Die ersten 4,5 km ziehen sich abartig. Unsere Mittagspause haben wir dann am Hexenplätzl gemacht. Die einen Mitten in der Sonne, die anderen im Schatten. Gestrig gekaufte YumYums werden wie Chips vernascht, Cranberrys geteilt und Proteinriegel gemampft. Phantom lässt heute erstaunlich viele Fotos zu :D Dann haben wir noch mit Musik (guuuuude Lieder zum Laufen, Stöckli wieder voll in Fahrt) 4 km durchgezogen (voll gepisst Digga!) und sind in Vorderweidentahl angekommen. Dort durften wir bei einer netten Familie Wasser auffüllen. Und haben auch drei Äpfel stibitzt. Danke dafür! Danach wurden die 1,2 km zum Trekkingplatz gepisst. Steil - Jan steht oben und macht Fotos: „ich will Leidensbilder von euch, wir haben viel zu viele Bilder wo wir chillen!“ Oben angekommen, Zelte werden direkt aufgebaut und für die Nacht fertig gemacht, weil es heute Nacht ab 2 Uhr regnen soll! Zeltaufbau bei den „Kids“ routiniert und blind wie im Schlaf… wir zwei beide haben Stress mit unserem Zelt. Eine der Stangen eh schon angebrochen… jetzt dann nochmal gebrochen. Wir trinken Kaffee, buddeln unseren Graben ums Zelt kurze Zeit später - Scheiße… Stange bricht komplett und bohrt sich durchs Außenzelt. Was für eine Scheiße. Warum???? So ein Kacktag… die Nacht war schon nicht geil, Bauchschmerzen bei Johanna, Strecke zieht sich, „Kids“ testen Grenzen und jetzt das.

Deprimierender hätte der Tag nicht werden können. Hoffentlich bleibt trotzdem alles trocken!! Dann wurde zu Abend gegessen, Wunderheilerin ist die einzige, die noch gesundes Essen wie Gurke und Äpfel zur Verfügung hat :D wir sitzen am Lagerfeuer. Gespräche über gute und schlechte, die ersten und zuletzt gesehenen Kinofilme - warten auf Champions League und später vielleicht noch Karten zocken - alles in allem war der Tag heute nicht so geil :/ wir hoffen einfach auf morgen und verabschieden uns damit für heute! 

#positiveenergie #lagerfeuerwiedererlaubt #nervenamende #janhatnochsüßes



































Mittwoch, 14.09.2022 - Tag 10

Gestern Abend mit dem Wissen ins Zelt eine harte Nacht vor uns zu haben… und so war es dann auch. Ab 11/halb 12 fing es an zu Pissen, gegen 2 Uhr wurde es gewitter- und sinnflutartigdolle, wir überlegten bei uns im Zelt, wie nass wir werden… egal, lässt sich jetzt nicht ändern. Wir schlafen doch noch ein paar gute Stunden, bis sich neben uns die Jungs und Jan melden… große Pfütze im Zelt, alle Rucksäcke, alle Isomatten und alle Schlafsäcke von Jan, Mini und Phantom nass, plus Phantoms Schuhe durchnässt. Pusher, Nussknacker und Grinsekatze erging es ähnlich… Pfütze im Zelt und auch hier nasses Schlafmaterial und klamme bis nasse Klamotten. Die drei Tratschtanten und die drei Mädels schlafen die ganzen Tage über schon in den neuen gelben Zelten und haben dementsprechend nichts schlimmes abbekommen und blieben trocken. Johanna und ich hatten Glück und sind mit feuchten Rucksäcken gut davongekommen. Jan schaut auf sein Handy - es ist klar, dass wir so nicht weiter gehen können. Den heutigen ganzen Tag soll es wieder regnen inklusive der Nacht… wir schaffen den Weg nicht bis zum Trekkingplatz Ruine Guttenberg ohne komplett nass zu werden - was schreibe ich, nass ist ja schon die Hälfte 🙈 Ein neuer Plan muss also wieder her - Gottseidank sind wir da mittlerweile geübt drin. Kurzerhand ist der Anglervereinsmensch von Silz (Übernachtung eigentlich von Donnerstag auf Freitag) angerufen und klar wird, dass das unser heutiges Ziel wird. Was wir dann mit morgen machen, ist ein Problem für später. „Macht es nicht Sinn Königs Papa anzurufen und ihm zu sagen, dass wir dann gar nicht in Reichsdorf sind?“, fragt Mini. „Ah daran habe ich noch nicht gedacht, das ist gut. Die rufe ich direkt an“, antwortet Jan. „Ha ich bin ein mitdenkender Mitdenker“ - Spruch des Tages :D pitschnasses Zeug eingepackt und mit Sonne und blauem Himmel gehts los.

Wie absurd. Eigentlich mitgedacht haben alle ihre Regenklamotten an, für den Fall, dass es gleich wieder regnen soll… die 8km bis nach Silz wollen wir schließlich ohne Pause durchlaufen… Stehend unaushaltbare Schwüle, atmen fällt schwer, unter den Regenklamotten entstehen kleine Körpersaunen. Viele ziehen ihre Sachen aus - Jan stellt fest noch keinen einzigen Tag so sehr geschwitzt zu haben wie heute - Grinsekatze will was essen, Hosenbeine rutschen aber runter, also mit einer Hand die Hosenbeine festhalten, mit der anderen essen :D durchgerannt bis zum Anglerverein, kein einziger Tropfen und Sonne beim Ankommen, bedeutet: wir können alle Klamotten, Schlafsäcke, Isomatten und Zelte trocknen. Tschacka - danke Sonne!

Es ist schön hier am See, wir können nur leider nicht rein, da der Silzer See gekippt ist und immer noch sehr unansprechend aussieht. Wir überlegen eine Zwischenstation für morgen zu finden - wir haben schließlich noch zwei Tage vor uns ;) auch hier scheint Jan Gott und die Welt zu kennen, kurzerhand entstehen zwei Möglichkeiten, Johanna kommt noch mit einem Freund, der Winzerssohn aus Eschbach ist um die Ecke… also drei potentielle Möglichkeiten für die Nacht von Donnerstag auf Freitag. Ihr werdet erfahren, was es geworden ist ;) Die gelben, guten Zelte werden aufgebaut, der Rest hofft auf einen Schlafplatz unterm Vordach des Vereinshauses. Karten werden ausgepackt und erst aufm Rasen, dann bei einsetzendem Regen unterm Dach weitergespielt. Schuhe werden ausgezogen, auf die trockenen Isomatten gesetzt, Füße stinken - egal - das tun sie bei jedem, also weiterspielen :D es wird sehnsüchtig auf den Anglermenschen gewartet, der uns das Vereinshaus öffnet UND auf 17 Uhr, dass wir endlich Pizza bestellen können - die gibt es nämlich auch zum Glück für alle :) Freude bei allen. Anglermensch kommt und wir dürfen sogar innen drin schlafen - wie überragend ist das denn. Eine Runde „schwimmen“ wird gespielt und dann ruft der Pizzamensch an. „Waaaas, so eine kleine Pizza, die isst mein Papa mit einem Biss“, beklagt sich König. Die Pizzaränder werden geteilt - festgestellt, dass der ein oder andere Bauch noch nicht genug Essen gesehen hat und kurzerhand werden noch YumYums und andere Nudeln aufgekocht.

 Tägliches Selfie mit Grinsekatze stand noch aus, nachgeholt. Phantom, Sanitäterin und Wunderheilerin müssen dann noch ein Foto aushalten und Mini will in den See - immer wieder wegziehen vom Wasser hilft dann doch :D der Abend neigt sich dem Ende, super entspannt, super gemütlich und es ist toll was für eine Gruppe aus diesen unterschiedlichen Menschen, unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Klassen entstanden ist. Eine Gruppe - ein Team. Mega! 

#nassenacht #silzersee #pizzaabend2
































Donnerstag, 15.09.2022 - Tag 11

Extrem geil geschlafen (Jan nicht so gut, da es gepisst hat und die Mädels ja draußen geschlafen haben, während alle anderen drinnen geblieben sind). Aufstehen, aufräumen, sauberer als vorher schließt der Angelmensch sein Vereinshaus hinter uns ab - danke dafür! Wir warten, denn es regnet in Strömen… eine Stunde, noch eine Stunde, es wird weniger, wir laufen los.

Kurze Pause beim Bäcker in Silz - der hat vermutlich den Umsatz der Woche gemacht. Weiter gehts nach Münchweiler am Klingbach. Oppa getroffen, geschnackt, unter der Bushaltestelle kurzen Regenschauer ausgehalten, weiter gehts…. Wald steil de Berg nuff: Regen. Regen mal mehr in Strömen, mal weniger. Alle einfach nur nass. Pitschnass! Aber da wir geile Kids haben, die ja nicht aus Zucker sind, immer und immer weiter… aus Langeweile geplanter Umweg von 5 km, weil sonst zu einfach… im strömenden Regen. Pause auf Landeck, durch Klingenmünster zum Edeka, tückischer Angriff von hinten eines 5-jährigen mitten uff de Gass, dann ewige Suche nach einem Klo - öffentliches Klo zu…. hier ist Raum für Spekulation wie es weiter ging. Wir laufen durch Weinberge, Klingenmünster Klinik-Hügel wieder hoch, viele Fahrradfahrer hinter uns, wildes Geklingel: Herr Hauck und seine Herausforderung!! Wir quatschen kurz, viel Gelächter, Traubensaft plus Tüte Flips geschenkt bekommen - weitergegangen, Tüte Flips am See gegessen, sowie Gummibärchen und weitere Chips. Warten auf 16 Uhr, dann Rest nach Göcklingen gelaufen, kurz Pusher verloren, Mister G begrüßt uns am Tor, Einlass in den Garten: Hühner, Hasen, Ziegen: Mini glücklich. Zelte aufbauen auf bequemer Wiese, viiiiiele Spinnen, viiiiele Nacktschnecken, viiiiiiel Kefleuch - mega geiler Platz, mit offenem Himmel! Besuch von Herrn Baumann - der über die zwei Wochen Jans Notfallkontakt war (der ja zum Glück nicht gebraucht wurde :)) Bestellung bei Memos geht raus, Anruf von Memos um Lieferando zu verarschen, eineinhalb Stunden später essen wir wie Könige, auch der König und die anderen. Pumuckl und König hatten Angst um ihre Pommes, also weg von den anderen. Dann fieser Angriff von der Seite von Zähes Uhrwerk mit Nacktschnecke - gelandete Schnecke in Johannas Haaren - Schleim - Schrei - Bäh!!! Letzte Süßigkeiten werden vernichtet, die großen Erwachsenen bekommen noch Bier und Radler von Mister G. Mister G best man! Vielen Dank, dass wir so überraschend, kurzfristig und spontan bei euch aufschlagen und auf eurer Wiese schlafen dürfen!!

Plausch über die Schule, Tatsachensicherung, wie schnell 12 Tage rumgehen und was für geile Kids wir dabei haben! Die sind einfach bodenlos geil!! Es ist dunkel, zu Bett gehen, es ist kalt, klarer Himmel, Sterne 🌟 letzter Post von uns! Wir verabschieden uns. Es war eine geile Zeit mit euch und wir sind absolut stolz auf euch! Ihr habt die ganzen Touren sowas von gepisst (gepisst: da alles so gut gelaufen ist ;)) Einfach geil! Bleibt so wie ihr seid! Ihr seid spitze! ❤️

#letzterabend #süßigkeiten #pizzaabend3 #sternenklar #ihrseidgeil

























































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